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topplus Aus dem Heft

Gönnen Sie sich mal ’ne Pause

Lesezeit: 3 Minuten

Wie heißt es im Volksmund? „Jeder hat sein Päckchen zu tragen.“ Im Falle von Landwirtinnen und Landwirten sind es ziemlich viele – das veranschaulicht nicht nur unser Titelbild, sondern auch der Beitrag „Zu viel zu tun“ (Seiten 148 bis 151). Die Folge: Viele Betriebsleiterpaare haben schwer zu tragen. Sie fühlen sich überlastet, überanstrengt, manche auch überfordert.


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Aber, warum werden Kräfte und Ressourcen bei etlichen Bauern knapp? Dahinter steckt zunächst etwas sehr Bewundernswertes: Viele Landwirte und Landwirtinnen üben ihren Beruf mit Leib und Seele aus. Die Verantwortung für Haus und Hof, Vieh und Felder empfinden sie als bindend. Aufgaben abzugeben, auch mal fünfe gerade sein zu lassen, fällt ihnen schwer. Über ein ähnlich hohes Arbeitsethos und das gleiche Maß an Pflichtgefühl verfügen vermutlich nur wenige andere Berufsgruppen. Das ist auch notwendig. Denn ohne diese Qualitäten könnten Bauern keine Tiere halten, Höfe übergeben und Wälder für die übernächste Generation bewahren.


Gleichzeitig wird es auf vielen Ebenen immer mehr. Strengere Auflagen, mehr Dokumentation, viel zu viel Arbeit im Büro. All das geht zulasten der Zeit für die Familie, für eigene Hobbys und Interessen, für sich selbst.


Die Crux an der Sache: Wer ständig an seine Belastungsgrenze stößt oder sie sogar überschreitet, der zehrt an den eigenen körperlichen und seelischen Kräften. Der ist gereizt, unruhig und ungeduldig. Außerdem liefert er womöglich schlechtere Arbeitsergebnisse, macht Flüchtigkeitsfehler oder bringt Dinge durcheinander.


Dass es Strategien gegen die Dauerbelastung gibt, zeigten unsere Gespräche mit Landwirtinnen und Landwirten sowie Beratern: Eine zusätzliche Kraft fürs Büro, ein Hobby als Gegenpol, ein guter Plan(er) oder die heilige Urlaubswoche.


Immerhin pflegten Bauernfamilien schon früher eine Kultur des Feierabends. Sie wussten sehr genau, wann es zu arbeiten und wann es sich auszuruhen galt. Dass man Mittagsschlaf halten, auch mal die Beine hochlegen und nichts tun darf. Oder: Wie viel Freude es bereitet, sich beim Dorffest unter die Leute zu mischen.


Nicht nur der Blick zurück, auch etwas anderes gibt zu denken: Wenn schon meine Generation, nämlich die der Mittzwanziger, danach lechzt, ein „achtsames“, entschleunigtes Leben zu führen, dann darf man das in den mittleren und fortgeschrittenen Jahren doch erst recht! Also: Gönnen Sie sich mal ’ne Pause!


Im Namen der Redaktion wünsche ich Ihnen, liebe Leser, dass Ihre Päckchen nicht zu schwer werden. Finden Sie Zeit zum Luftholen. In diesem Sinne geruhsame Feiertage im Kreise Ihrer Lieben!

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