Ein Forscherteam der Justus-Liebig-Universität Gießen geht in einer Studie davon aus, dass die vollständige Umsetzung der zum Green Deal gehörenden Farm-to-Fork- und der Biodiversitätsstrategie zu einer Einschränkung der konventionellen pflanzlichen Agrarproduktion um etwa 10% führen würde.
Auf der anderen Seite werde es voraussichtlich zu einer Ausweitung der ökologischen Erzeugung um etwa 16% im Vergleich zum aktuellen Niveau kommen. Gründe für den Produktionseinbruch auf der konventionellen Seite seien die vorgesehene Ausweitung der ökologisch bewirtschafteten Anbauflächen auf einen Anteil von 25% sowie die geplante Reduzierung des Dünger- und Pflanzenschutzeinsatzes. Der Deckungsbeitrag im konventionellen Ackerbau werde unter dieser Voraussetzung bei konstanten Preisen über alle Kulturen hinweg voraussichtlich um etwa 40 €/ha sinken. Zudem rechnen die Gießener Agrarökonomen mit einem zusätzlichen Investitionsbedarf von 3,1 Mrd. €, der zur Senkung von Nährstoffverlusten und für einen bedarfsgerechten Pflanzenschutzmitteleinsatz fällig würde. Prof. Rainer Kühl wies darauf hin, dass damit ein steigender Importbedarf verbunden sein könnte. Dies berge die Gefahr direkter und indirekter Landnutzungsänderungen.
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Ein Forscherteam der Justus-Liebig-Universität Gießen geht in einer Studie davon aus, dass die vollständige Umsetzung der zum Green Deal gehörenden Farm-to-Fork- und der Biodiversitätsstrategie zu einer Einschränkung der konventionellen pflanzlichen Agrarproduktion um etwa 10% führen würde.
Auf der anderen Seite werde es voraussichtlich zu einer Ausweitung der ökologischen Erzeugung um etwa 16% im Vergleich zum aktuellen Niveau kommen. Gründe für den Produktionseinbruch auf der konventionellen Seite seien die vorgesehene Ausweitung der ökologisch bewirtschafteten Anbauflächen auf einen Anteil von 25% sowie die geplante Reduzierung des Dünger- und Pflanzenschutzeinsatzes. Der Deckungsbeitrag im konventionellen Ackerbau werde unter dieser Voraussetzung bei konstanten Preisen über alle Kulturen hinweg voraussichtlich um etwa 40 €/ha sinken. Zudem rechnen die Gießener Agrarökonomen mit einem zusätzlichen Investitionsbedarf von 3,1 Mrd. €, der zur Senkung von Nährstoffverlusten und für einen bedarfsgerechten Pflanzenschutzmitteleinsatz fällig würde. Prof. Rainer Kühl wies darauf hin, dass damit ein steigender Importbedarf verbunden sein könnte. Dies berge die Gefahr direkter und indirekter Landnutzungsänderungen.