Ende Oktober hat die „Union der Bauern und Grünen“ die Parlamentswahlen in Litauen erdrutschartig gewonnen. Mit 21% (2012: 3,4 %) wurde die Partei zur stärksten Fraktion. Parteichef ist der schillernde Agrarunternehmer Ramunas Karbauskis (46). Sein Konzern bewirtschaftet in Litauen rund 35000 ha LF, betreibt einen Agrarhandel und ist nebenbei auch noch einer der größten Getreideexporteure.
Wie es Karbauskis geschafft hat, einen solchen Konzern auf die Beine zu stellen, darüber kursieren nach Angaben der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) verschiedene Versionen. Der Unternehmer will sich alles „ohne Startkapital“ erarbeitet haben. Viele vermuten aber, dass sich Karbauskis nach der Wende Teile der ehemaligen Kolchose seines Vaters „günstig“ unter den Nagel gerissen hat.
Mit den westeuropäischen Grünen hat die Union der Bauern und Grünen übrigens wenig gemeinsam. „In unseren Werten stehen wir eher rechts“, so Karbauskis gegenüber der FAZ.