Auf die etwa 1500 spanischen Kampfstier-Züchter kommen harte Zeiten zu, weil der Stierkampf an Zuspruch verliert. Zu den etwa 2000 Stierkämpfen kamen 2014 nur noch rund 400000 Besucher. 2007 besuchten noch etwa eine Million Zuschauer die Arenen, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. 71% der unter 34-jährigen Spanier lehnen das blutige Ritual inzwischen ab. In Katalonien sind Stierkämpfe sogar schon seit 2012 verboten.
Mit dem Stierkampf sollen pro Jahr etwa 1,5 Mrd. € umgesetzt werden, heißt es. Bei den Züchtern kommt davon nur ein Bruchteil an. Nur wenige Betriebe sind profitabel. Das Geschäft ist riskant, weil die Stiere erst mit 5 bis 6 Jahren verkauft werden können. Bis dahin hat die Aufzucht mindestens 3500 € gekostet. Nur ausreichend aggressive Tiere ohne körperliche Mängel sind marktfähig. Deshalb erzielt nur jeder fünfte Kampfstier auch Höchstpreise. Für Spitzenstiere zahlen die berühmten Arenen in Madrid oder Sevilla bis zu 25000 €. Der Rest geht für deutlich kleineres Geld in die Provinz oder direkt zum Schlachter.