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„Handwerk für spätere Betriebsleiter“

Lesezeit: 3 Minuten

In unserem Berufs- und Fachschulcheck hat die HLS in Rotthalmünster, Bayern, mit am besten abgeschnitten: 100% Weiterempfehlung von den Schülern! Wir wollten wissen warum.


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Wir sehen die Studierenden als ebenbürtige Partner“, ist Schulleiter Robert Schnellhammer vom Erfolgsrezept seiner Schule überzeugt. Der Unterricht ist wie eine Diskussion zwischen Lehrern und Schülern. „Jeder soll hier seine Meinung sagen“, bestätigt Josef Seemann, der die Schule zurzeit besucht.


Die Schüler müssen später ihr Handwerk beherrschen, um Probleme lösen zu können! Das ist wichtiger als das kleinste Detailwissen, ist der Tenor des Lehrerteams. „Bei betrieblichen Problemen der Schüler suchen Mitschüler und Lehrer gemeinsam nach Lösungen. Auch fahren wir spontan zu Betrieben, falls diese schon ein Patentrezept dafür haben“, weiß Julius Tischer, Lehrer für betriebswirtschaftliche Fächer und erneuerbare Energien.


Nicht nur Pauken angesagt.

Die Schule hat eine eigene Maschinenhalle sowie Versuchsflächen, auf denen jeder Schüler bis zu drei Parzellen im Laufe des Schuljahres bonitiert. Im Fach Öffentlichkeitsarbeit gestalten die Schüler eine zweimonatige Schülerzeitung anstelle einer schriftlichen Prüfung. Die Schülerredakteure interviewen interessante Persönlichkeiten wie z.B. Gerd Sonnleitner und berichten über aktuelle Themen und Exkursionen.


Nach dem schulischen Unterricht organisiert das Lehrerteam gemeinsame Galaabende oder einen Jagdkurs. Ein Highlight ist die siebentägige Abschlussfahrt. Dieses Jahr geht es nach Frankreich und Holland. Unter anderem besichtigen die Klassen die Royal FloraHolland, eine der größten Blumenversteigerungen in Rotterdam und bekommen eine Führung durch Paris.


Auch können sich die Lehrer in die Sorgen ihrer Schüler hineinversetzen. „Wenn ich mal drei Tage nach Hause muss, weil mein Vater krank ist, stört das keinen“, berichtet Josef Seemann. „Wir wissen auch, dass unsere Schüler den Kopf nicht freihaben, wenn sie an Probleme zu Hause denken“, ergänzt Fabian Werner, Lehrer für alle Fächer um die Tierproduktion. Die Schüler rechnen den Einsatz ihrer Lehrer hoch an und vergeben ein „Sehr gut“ (1,2).


Freundschaften fürs Leben:

Die HLS Rotthalmünster ist die älteste ihrer Art in Bayern und besteht seit 1960. In Spitzenzeiten beherbergt sie bis zu 60 Schüler. In diesem Jahr arbeiten hier 39 Schüler für zehn Monate auf den staatlich geprüften Agrarbetriebswirt hin. Sie verteilen sich auf zwei Klassen – eine für Rinder- und eine für Schweinespezialisten.


Ein besonderes Merkmal ist der Internatscharakter der Schule. Die Schüler können freiwillig dort schlafen. „Wir hatten schon Schüler, die hier gewohnt haben, obwohl sie nur zwei Kilometer fahren mussten“, sagt Robert Schnellhammer.


Die angehenden Absolventen schätzen den Blick über den Tellerrand. „Das ist das einzige Mal, dass ich so lange von zu Hause weg bin“, bestätigt Johann Falter. Da sie nicht jeden Abend nach Hause fahren, wächst eine starke Gemeinschaft zusammen. Diese Freundschaften bestehen auch durch den Ehemaligenverein weiter, der sich mindestens zweimal im Jahr in der HLS trifft. „Mein Papa geht seit 23 Jahren jedes Mal zum Ehemaligentreffen“, schmunzelt Lisa Blank, die die Rinderklasse besucht.


Markus Gerauer, ehemaliger Schüler der HLS, führt heute einen Mastschweinebetrieb mit 2000 Mastplätzen im nahe gelegenen Tettenweis. Noch heute profitiert er mit seiner Photovoltaikanlage vom engen Zusammenhalt der Klassengemeinschaft. „Im Unterricht haben wir den Bau einer solchen Anlage durchgerechnet und waren so begeistert, dass viele auch eine auf ihrem Betrieb installieren wollten.


Da haben wir uns zusammengeschlossen und gemeinsam die Materialien gekauft. So konnten wir Mengenrabatte einfahren“, erinnert er sich.-msh-

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