Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Aus dem Heft

Hof Grell: Ein Fest für die Nachbarn

Lesezeit: 5 Minuten

Über 1000 Besucher waren beim Tag der offenen Tür auf dem Hof Grell. top agrar zeigt, wie die Familie das Fest organisiert hat und welches Fazit sie zieht.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die positive Resonanz hat uns überwältigt und motiviert“, sagt Knud Grell, Milcherzeuger aus Duvensee (Schleswig-Holstein). Mitte September hatte er seine Hoftore für Nachbarn, Bekannte und Kollegen geöffnet. Das war Teil des Projektes „Starke Bauern. Starkes Image“.


Die Idee zum Hoffest entstand schon Anfang des Jahres. Vorher aber hatte der Milcherzeuger zusammen mit der Kommunikationsagentur „Die Jäger“ und top agrar Grundlagen geschaffen, z.B. Ordnungskonzept, Homepage und Logo.


Gut vorbereitet:

Im Juli ging Grell in die konkrete Planung für das Fest. Bei der Organisation und Gestaltung unterstützte ihn die Agentur. Ein Zeitplan und eine Checkliste strukturierten die nötigen Aufgaben (siehe Checkliste Seite 30). „Das hat uns geholfen, auch in stressigen Ernte-Zeiten alle Aufgaben im Blick zu behalten“, sagt Juniorchef Knud Grell rückblickend.


Im ersten Schritt definierte der Milchviehhalter die Ziele für das Fest. Er wollte nicht nur Spiel und Spaß bieten, sondern auch Infos – zur täglichen Arbeit, zu Milchproduktion und Landwirtschaft. So entstand ein Hof-Quiz mit 18 Fragen an sechs Stationen, das typische Verbraucher-Fragen locker aufgreift. Die Stationen waren über den Hof verteilt: Abkalbung, Fütterung, Melken, Kälber, Ackerbau und Betriebsleiter Familie. Das sollte die Besucher zu einem Rundgang und zum Fragenstellen animieren. Als Gewinn lockten drei Preise im Wert von insgesamt 175 €.


Mit Hof-Quiz, Live-Musik und Stroh-Burg plante der Landwirt ein lockeres Programm. Für das leibliche Wohl bestellte er einen Grill, Getränke-Wagen sowie Stände mit Kaffee, Kuchen und Eis. Info-Plakate, Flyer und Mal-Bücher stellten der Bauernverband und der Verein Information Medien Agrar (i.m.a.) zur Verfügung. Die Molkerei spendierte Kakao, Joghurt und Hüpf-Kühe.


Viele Helfer dabei:

Mit dem Hof-Logo gestaltete die Agentur das Quiz sowie Einladung und Plakate. Im August luden Grells dann zum Fest ein und verteilten Flyer an Nachbarn und Bekannte. In der Lokalzeitung schaltete die Landwirtsfamilie eine Anzeige. In einem Artikel berichtete diese dann über den Hof und das Fest.


Für den Auf- und Abbau organisierte Grell rund 30 Helfer. Darunter Freunde, Bekannte und Nachbarn, sowie Kollegen aus der Feuerwehr. Knuds Bruder Frenz-Jasper sorgte unter anderem mit der „Original Duvenseer Blasmusik“ für die Live-Musik. Seine Schwestern Beke Sophie und Marie-Theres bastelten Schilder und Info-Material.


Für die Quiz-Stationen plante der Milcherzeuger Experten ein, zum Beispiel Kälber- und Melk-Berater oder ehemalige Azubis und Studienfreunde. Auch unterstützte ihn das „Forum Moderne Landwirtschaft“ und schickte einen der ehrenamtlichen Agrar-Scouts. Wichtig für ein gutes Erscheinungsbild: Jeder Mitarbeiter und Helfer bekam ein T-Shirt mit dem Hof-Logo.


In den Tagen vor dem Fest putzten Grells den Hof heraus, brachten das neue Hofschild an und schilderten den Parkplatz aus. Das Festzelt schmückte Knuds Mutter Heike.


Am Festtag:

Die ersten Besucher strömten pünktlich um 11.00 Uhr auf den Hof. Erster Anlauf für die viele Besucher waren die Quiz-Stationen.


Viel mehr Programm war nicht nötig: Die Arbeiten im Stall boten eine perfekte Live-Show für die Gäste. Unter anderem konnten sie durch ein offenes Fenster beim Melken zuschauen. Highlight für Kinder und Eltern war die Geburt von zwei Kälbern. Die häufige Frage „Wieso werden Kuh und Kalb getrennt?“ konnten die Experten mit einfachen Worten erklären.


Viele Besucher bewunderten die Arbeit und das Fachwissen der Landwirte. „Ich bin überrascht, wie sauber die Kühe sind“, sagte eine Anwohnerin oder: „Nie hätte ich gedacht, dass es so viel Arbeit macht, Kühe zu melken!“


Nicht nur die Besucher, auch die Mitarbeiter hatten viel Spaß an diesem Tag. Stolz erklärten sie immer wieder ihre Arbeit. Für die Familie selbst bot der Tag Gelegenheit, um in entspannter Atmosphäre mit Nachbarn zu sprechen und Werbung für sich zu machen. Bis in den späten Nachmittag blieben viele Besucher auf dem Hof. Insgesamt nutzten über 1000 Menschen die Gelegenheit, um sich den Hof Grell anzusehen und sich zu informieren. Während des Hoffestes bekamen die Betriebsleiter viel Lob für die Öffentlichkeitsarbeit der letzten Monate und das Hoffest.


Nach dem Fest ist Seniorchef Hans-Peter Grell deshalb überzeugt, dass sich der Aufwand gelohnt hat: „Ich bin froh, dass wir das gemacht haben!“ Auch Juniorchef Knud Grell ist zufrieden mit seinem ersten Tag der offenen Tür. „Dank der vielen Helfer hat alles gut geklappt“, sagt der Milcherzeuger.


Allerdings bleibt er auch kritisch: Mit dem Hoffest wollte er vor allem die Landwirtschaft und seine Arbeit erklären. Zum Fest kamen aber vor allem Berufskollegen und weniger Verbraucher als erhofft.


Das nächste Hoffest plant er deshalb mit einem Flohmarkt oder einem ähnlichen Event zu verbinden. So will er mehr Nicht-Landwirte auf den Hof locken. In jedem Fall steht für die Familie fest: „Das werden wir wiederholen!“Anke Reimink

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.