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„Ich habe sonst keine Hobbys“

Lesezeit: 3 Minuten

Rolf Zürn ist Geschäftsführer der Firma Zürn Landtechnik mit Sitz in Schöntal. Mit 25 Jahren hat er die Firma übernommen. Heute beschäftigt er 200 Mitarbeiter an 13 Standorten.


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Herr Zürn, die Preiskrise macht den Landwirten zu schaffen. Wie stark wirkt sich das auf Ihr Unternehmen aus?


Zürn: Es ist momentan nicht einfach – und leider auch noch nicht absehbar, bis wann es besser wird. Bei uns geht es derzeit nicht um Wachstum, sondern um das Anpassen des Unternehmens an die Marktlage. Wir müssen Kosten reduzieren und Abläufe verbessern, um in besseren Zeiten wieder gut aufgestellt zu sein. Unser ganzes Geschäft hängt eben an der Landwirtschaft.


Sie haben das Familienunternehmen, das von Ihrem Großvater und Ihrem Vater aufgebaut wurde, schon in jungen Jahren übernommen. Wie kamen Sie mit der Verantwortung zurecht?


Zürn: Es war mein Urgroßvater, der das Unternehmen 1885 gegründet hat, ich bin bereits die vierte Generation. Ich war 15 Jahre alt, als mein Vater starb, musste aber nicht direkt Verantwortung übernehmen. Vielmehr haben meine Mutter und langjährige Mitarbeiter in den Jahren meiner Ausbildung das Geschäft gemanagt. Sie haben mir Freiraum gegeben, Schule und BWL-Studium abschließen zu können. Zwar habe ich nebenher in der Firma gearbeitet, aber die Hauptverantwortung lag nicht bei mir. Ich konnte in die Position hineinwachsen.


War die Verantwortung damals größer oder ist sie es heute?


Zürn: Ich glaube, dass sie heute größer ist. Das liegt vor allem daran, dass das Unternehmen gewachsen ist und sich Entscheidungen mit höherer Durchschlagskraft auswirken. Man muss das Ruder anders in die Hand nehmen. Damals bin ich mit jugendlicher Unbekümmertheit an die Sache rangegangen. Heute bin ich mir der Verantwortung stärker bewusst. Auch gegenüber meiner Familie. Ich möchte die Firma irgendwann an die nächste Generation weitergeben.


Wie Landwirte auch führen Sie ein Familienunternehmen. Wie bringen Sie Firma und Privatleben unter einen Hut?


Zürn: Ich habe keine anderen Hobbys. Die freie Zeit verbringe ich mit der Familie. Natürlich habe ich als Unternehmer auch am Wochenende zu tun, da stehen Veranstaltungen oder auch mal der Ernte-Notdienst an. Meine Familie ist verständnisvoll und dafür bin ich sehr dankbar. Meine beiden Kinder sind am Wochenende gerne mal mit in der Firma, so „verschmilzt“ Arbeit und Privatleben ganz gut.


Ihr Unternehmen ist stark gewachsen, seit Sie es übernommen haben. Was waren die Meilensteine und wo geht die Reise hin?


Zürn: 1999 haben wir erstmalig mit einer Filiale im Landmaschinenhandel expandiert. Wir haben die Produk-tion – vor allem im Schneidwerksbereich – international ausgedehnt. 2004 begannen wir mit der Entwicklung der Parzellentechnik in Hohebuch. Im Angesicht der derzeitigen Situation ist für die nahe Zukunft eher Optimierung angesagt. Mittelfristig möchte ich aber wieder wachsen und das Unternehmen weiterentwickeln.


Parzellenmähdrescher sind ein wichtiges Produkt in Ihrem Unternehmen. Gleichzeitig gibt es – zumindest in Deutschland – immer weniger Versuchsstandorte. Schrumpft die Nachfrage nach dieser Spezialmaschine?


Zürn: Bei einer so engen Nische muss man weltweit agieren. Wir schaffen es derzeit immer wieder, neue Regionen zu erschließen. Für unsere Tochtergesellschaft in Nordamerika sehen wir momentan großes Potenzial. Anja Rose

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