Nirgendwo in Europa – Großbritannien ausgenommen – leben so viele Inder wie in Italien. Offiziell waren es 2014 rund 120000, inoffiziell weit mehr, glaubt die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ). Die indischen Einwanderer arbeiten vor allem in der Landwirtschaft, viele als Melker auf den großen Milchviehbetrieben in der Po-Ebene. Viele Einwanderer sind mit ihren Familien in die Landarbeiterhäuser der ehemaligen einheimischen Melker gezogen. Die Italiener wollten nicht mehr im Stall arbeiten, heißt es.
Es gibt drei Gründe, warum es gerade die Inder in die italienische Landwirtschaft drängt:
Viele Einwanderer haben inzwischen die italienische Staatsbürgerschaft angenommen. Die Neubürger gelten als fleißig und unternehmerisch. Einige besitzen schon eigene Milchviehbetriebe, die Kinder studieren. Bald werden neue Einwanderer die italienische Viehwirtschaft retten müssen, meint die SZ.