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Individuelle Lösungen sind gefragt

Lesezeit: 2 Minuten

Mit der neuen TierSchNutztV kommt eine Herkulesaufgabe auf die Sauenhalter zu. Der Umbau kostet in unserem Beispiel knapp 1700 €/prod. Sau. Das entspräche für die 1,8 Mio. aktuell in Deutschland gehaltenen Sauen Investitionen von 3 Mrd. €. Dabei ist die zusätzliche Arbeit z.B. für das Säubern der Arena oder das Behandeln und fixieren einzelner Tiere nicht mit einbezogen.


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Jetzt liegt es an den Politikern, eine klare Kante zu beweisen. Wenn sie die Ferkelerzeugung in Deutschland halten wollen, müssen sie jetzt schnell Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Tierhaltung schaffen. Das beinhaltet eine schnelle unbürokratische Förderung der Umbaumaßnahmen und einen Rahmen, der das zusätzliche Tierwohl honoriert (Stichwort Borchertvorschläge). Denkbar sind Programme, die besonders tierwohlgerechte Lösungen unterstützen, die dann mindestens Stufe 2 des Tierwohllabels erreichen. So führt die Förderung neben dem Fortbestand der Sauenhaltung in Deutschland zu einem Mehr an Tierwohl für die Sauen. Das kommt in der Bevölkerung an.


Auch dürfen baurechtliche Hürden umbauwillige Sauenhalter nicht ausbremsen. Hier muss die Regierung schnell das Baurecht und die TA Luft anpassen, sodass tierwohlgerechte Umbauten gesetzlich möglich sind.


Die kalkulierten Kosten zeigen, dass ein Reduzieren der Tierzahl, um die Platzvorgaben einzuhalten (Variante 1), für den einzelnen Sauenhalter keine echte Alternative ist. Die entgangenen Einnahmen mit 290 €/Jahr je verbleibende Sau sind langfristig teurer, als in neue Stallsysteme zu investieren. Ob der Landwirt im Beispiel sich für eine Arena im Deckzentrum oder zusätzliche Warteplätze entscheidet, ist von den Kosten mit knapp 170 €/Sauenplatz im Jahr nahezu gleichbedeutend. Mit der Arena als Auslauf nach draußen haben die Sauenhalter dazu die Chance, in der Öffentlichkeit mit mehr Tierwohl zu punkten.


Die vierte Variante bietet Sauenhaltern, die noch ungewiss in die Zukunft blicken, mit den günstigsten Kosten von 40 €/Sau im Jahr für den Umbau nur im Deckbereich einen Puffer von 15 Jahren, bis sie den Abferkelbereich umbauen müssen. In dieser Zeit können sie entscheiden, wie es weitergeht.


Denn wer nicht weiß, ob es einen zukünftigen Nachfolger gibt, wird nicht 1700 € je Sau in die Hand nehmen, um Deck- und Abferkelbereich umzugestalten.

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