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Vorbei die Zeiten, dass Landjugendliche in Ehren gealtert und den langen Marsch durch die Institutionen absolviert haben mussten, bevor sie erstens gehört und zweitens ernst genommen wurden. Längst Vergangenheit, dass Verlautbarungen der Umweltverbände vornehmlich älteren Herren mit Erfahrungen im Barrikadenbau und Verdiensten im Eierwurf vorbehalten waren. Fast in Vergessenheit, dass sich die politischen Schwergewichte in der Altersklasse Ü50 diesseits und jenseits der Verbandsgräben Dauerscharmützel mit Wirkungstreffern ober- und unterhalb der Gürtellinien lieferten.


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Und heute? Entwerfen die Landjugendvorsitzende Kathrin Muus und die BUNDjugend-Vorständlerin Myriam Rapior gemeinsam eine Vision für eine Zukunft der Landwirtschaft. Was noch vor wenigen Jahrzehnten Anlass geboten hätte, den Visionärinnen den Gang zum Arzt zu empfehlen, entwickelt sich zur Blaupause für eine Agrarpolitik der U30. Keine Gelegenheit, in der nicht wechselseitig die eine Perspektiven für Landwirte, die andere Unterstützung für bäuerliche Leistungen und beide zusammen die Umsetzung vorliegender Empfehlungen der von ihnen beflügelten Zukunftskommission Landwirtschaft fordern.


Dass die jugendlichen Ausführungen nicht unkommentiert bleiben würden, war zu erwarten. Die Alt-Agrarökonomen Schmitz und Koester sahen sich bemüßigt, den beiden Grünschnäbelinnen die Unbestimmtheit des von ihnen verwendeten Begriffs „fair“ im Hinblick auf Markt, Wettbewerb und Arbeitsbedingungen zu erläutern sowie die Aussichtslosigkeit einer stabilen bis steigenden Anzahl von Höfen vor Augen zu führen. „Setzen 6“, so die unausgesprochene Zensur der gestrengen Lehrmeister. Nicht minder harsch das Urteil über den Gesamtbericht der Zukunftskommission: unwissenschaftlich, unvollständig, unzulänglich. Mit dem Göttinger Agrarprofessor Spiller und DLG-Präsidenten Paetow konterten zwei treibende Kommissionskräfte. Ihr nicht zu widerlegender Hinweis: Der Abschlussbericht inklusive Vision ist keine Wissenschaft, sondern eine Verständigung zwischen unterschiedlichen Interessen. Deren Urteil über die Keule der Kritiker: Thema verfehlt, durchgefallen!


Dass Spiller und Paetow es nicht an Hinweisen auf den bereits länger andauernden Ruhestand der Altvorderen und die sich immer schneller drehende (Agrar) Welt fehlen ließen, hat das Potenzial, den Generationenkonflikt in den gehobenen Altersklassen zu entfachen. Die Moral von der Geschicht: Alter schützt vor Torheit nicht! Jugendlichkeit allerdings auch nicht! Für beides lassen sich im Übrigen reichlich Belege im wahren Leben finden, etwa in den Koalitionsverhandlungen der Ampelparteien zur Landwirtschaft, wie zu hören war.

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