Trotz etlicher Wetterkapriolen wie Nässe, Kälte und Hitze sind die Kartoffelläger in Süddeutschland 2017 gut gefüllt. Die Erzeuger in Bayern ernteten mit 1,8 Mio. t etwa soviel wie im Vorjahr. Die Baden-Württemberger konnten ihr Ergebnis von 2016 sogar leicht toppen (siehe Übersicht).
Das Problem sind bei den Speisekartoffeln allerdings die stark unterschiedlichen Qualitäten. „Viele Partien müssen daher eine andere Verwertung finden“, sagt Konrad Zollner, Vorsitzender der Bayerischen Landesvereinigung Qualitätskartoffel. Die Erzeuger hoffen derzeit, dass sie minderwertige Partien bis Februar 2018 weitgehend in Biogasanlagen, im Futter und in den Stärkefabriken unterbringen können. „Dann hat die Branche einen Überblick über die guten Qualitäten“, so Zollner.
Angesichts der aktuellen Qualitätsprobleme fordern die Kartoffelverarbeiter erneut, mehr Flächen zu beregnen. Bisher ist das in Bayern erst auf 10% der Anbau-fläche der Fall. Für die Erzeuger steht fest: Nur wenn die Beregnung honoriert werde, wollen sie investieren. Und das sei derzeit mit freien Preisen von 3 bis 4,50 €/dt nicht gegeben.