Kees ist nicht das einzige Opfer. Der Redaktion ist ein weiterer Fall bekannt. Der Landwirt wollte aber nicht genannt werden, weil er versucht, den Niederländer anzuklagen. Allerdings sind die Erfolgsaussichten schwer einzuschätzen, da der Beschuldigte untergetaucht ist.
Wie bei Kees beginnt auch diese Geschichte harmlos: Erst läuft alles wunderbar, so gut sogar, dass der Landwirt dem Niederländer eine Beteiligung an seinem Betrieb anbietet. Allerdings verlangt er von seinem Herdenmanager einen Kapitalnachweis, den dieser schuldig blieb. Stattdessen tischt er auch diesmal allerlei Ausreden auf, die sich als haltlos erweisen. Weil dem Landwirt das verdächtig vorkommt und er nicht auf dem Betrieb in Ostdeutschland lebte, wollte er nach dem Rechten sehen.
Vor Ort verschlug es ihm dann aber die Sprache: Eigentlich hatte er mit dem Niederländer einen Betriebsführungsvertrag abgeschlossen. Danach durfte dieser nicht ohne Zustimmung Geschäfte abschließen, deren Wert die 1000-Euro-Grenze überschreiten. Gehalten hatte sich sein Mitarbeiter daran aber nicht. Unter anderem soll er innerhalb von vier Wochen Futter geordert haben, dass für ein drei Viertel Jahr reichen würde. Der Wert belief sich auf 120000 €. Wo das Kraftfutter geblieben ist, weiß der Landwirt nicht.
Besonders skurril: Der Niederländer behauptete, er kenne jemanden, der ihm noch „etwas“ schulde. Beide hätten sich darauf geeinigt, dass der Schuldner die Forderung nicht mit Geld, sondern mit Mais begleiche. Der Herdenmanager wiederum wollte diesen Mais dann an die Biogasanlage seines Chefs weiterverkaufen. Der Niederländer bot an, sich um den Maistransport persönlich zu kümmern. Der abgebende Betrieb sollte sich in 35 km Entfernung befinden. Der Herdenmanager tauchte allerding alle 20 bis 30 Minuten mit einem vollen Anhänger Mais bei der Biogasanlage auf. Konnte das sein, wenn der Verkäufer doch 35 km weit entfernt wohnen sollte?
Des Rätsels Lösung: Es gab offensichtlich gar keinen Gläubiger. Der Niederländer hatte stattdessen Mais von Betrieb seines Chefs aufgeladen. Das Silo befand sich nicht in Sichtweite zur Biogasanlage.
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Kees ist nicht das einzige Opfer. Der Redaktion ist ein weiterer Fall bekannt. Der Landwirt wollte aber nicht genannt werden, weil er versucht, den Niederländer anzuklagen. Allerdings sind die Erfolgsaussichten schwer einzuschätzen, da der Beschuldigte untergetaucht ist.
Wie bei Kees beginnt auch diese Geschichte harmlos: Erst läuft alles wunderbar, so gut sogar, dass der Landwirt dem Niederländer eine Beteiligung an seinem Betrieb anbietet. Allerdings verlangt er von seinem Herdenmanager einen Kapitalnachweis, den dieser schuldig blieb. Stattdessen tischt er auch diesmal allerlei Ausreden auf, die sich als haltlos erweisen. Weil dem Landwirt das verdächtig vorkommt und er nicht auf dem Betrieb in Ostdeutschland lebte, wollte er nach dem Rechten sehen.
Vor Ort verschlug es ihm dann aber die Sprache: Eigentlich hatte er mit dem Niederländer einen Betriebsführungsvertrag abgeschlossen. Danach durfte dieser nicht ohne Zustimmung Geschäfte abschließen, deren Wert die 1000-Euro-Grenze überschreiten. Gehalten hatte sich sein Mitarbeiter daran aber nicht. Unter anderem soll er innerhalb von vier Wochen Futter geordert haben, dass für ein drei Viertel Jahr reichen würde. Der Wert belief sich auf 120000 €. Wo das Kraftfutter geblieben ist, weiß der Landwirt nicht.
Besonders skurril: Der Niederländer behauptete, er kenne jemanden, der ihm noch „etwas“ schulde. Beide hätten sich darauf geeinigt, dass der Schuldner die Forderung nicht mit Geld, sondern mit Mais begleiche. Der Herdenmanager wiederum wollte diesen Mais dann an die Biogasanlage seines Chefs weiterverkaufen. Der Niederländer bot an, sich um den Maistransport persönlich zu kümmern. Der abgebende Betrieb sollte sich in 35 km Entfernung befinden. Der Herdenmanager tauchte allerding alle 20 bis 30 Minuten mit einem vollen Anhänger Mais bei der Biogasanlage auf. Konnte das sein, wenn der Verkäufer doch 35 km weit entfernt wohnen sollte?
Des Rätsels Lösung: Es gab offensichtlich gar keinen Gläubiger. Der Niederländer hatte stattdessen Mais von Betrieb seines Chefs aufgeladen. Das Silo befand sich nicht in Sichtweite zur Biogasanlage.