Zu: „Sondersteuer für Fleisch“, top agrar 2/2020, Seite 17.
Kein Mehrerlös für den Mehraufwand erzielbar!
Lesezeit: 1 Minuten
Uns weismachen zu wollen, eine Sondersteuer für Fleisch würde die Mehrkosten für mehr Tierwohl aufwiegen, ist schon dreist von der Politik. Am Ende tragen wir Landwirte die Steuer. Ein zusätzliches, freiwilliges Tierwohllabel, wie von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner angestoßen, wäre für uns Landwirte mit Sicherheit nachteilig und kommt hoffentlich nicht.
Der Staat hat für den gesetzlichen Rahmen zu sorgen, in dem die Tierhaltung betrieben werden kann. Es gibt doch jetzt schon genug Labels vom Lebensmittelhandel.
Wenn jetzt von der Bundeslandwirtschaftsministerin ein zusätzliches Label inszeniert wird, ist davon auszugehen, dass der Lebensmittelhandel die Kriterien des Labels als Standard einfordern wird und ein Mehrerlös für den Mehraufwand nicht erzielt werden kann.
Der Staat gibt Regeln vor und sagt dann, eigentlich müssten diese so sein wie dieLabel-Kriterien, so macht er sich unglaubwürdig. Bei den Importen von Lebensmittel (Fleisch bzw. mit Fleischanteilen) werden die bei uns geltenden Haltungs-, Transport- und Schlachtbedingungen der Tiere nicht eingefordert.
Wilfried Maser
64407 Fränkisch-Crumbach, Hessen
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Uns weismachen zu wollen, eine Sondersteuer für Fleisch würde die Mehrkosten für mehr Tierwohl aufwiegen, ist schon dreist von der Politik. Am Ende tragen wir Landwirte die Steuer. Ein zusätzliches, freiwilliges Tierwohllabel, wie von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner angestoßen, wäre für uns Landwirte mit Sicherheit nachteilig und kommt hoffentlich nicht.
Der Staat hat für den gesetzlichen Rahmen zu sorgen, in dem die Tierhaltung betrieben werden kann. Es gibt doch jetzt schon genug Labels vom Lebensmittelhandel.
Wenn jetzt von der Bundeslandwirtschaftsministerin ein zusätzliches Label inszeniert wird, ist davon auszugehen, dass der Lebensmittelhandel die Kriterien des Labels als Standard einfordern wird und ein Mehrerlös für den Mehraufwand nicht erzielt werden kann.
Der Staat gibt Regeln vor und sagt dann, eigentlich müssten diese so sein wie dieLabel-Kriterien, so macht er sich unglaubwürdig. Bei den Importen von Lebensmittel (Fleisch bzw. mit Fleischanteilen) werden die bei uns geltenden Haltungs-, Transport- und Schlachtbedingungen der Tiere nicht eingefordert.