Zu: „Vorteile für Ökolandbau“, top agrar 8/2019, Seite 44 und „Brasilien: 200 neue Pflanzenschutzmittel“, top agrar 8/2019, Seite 16.
Keine neutrale Studie
Lesezeit: 1 Minuten
Wenn drei Ökoforschungseinrichtungen eine Studie initiieren mit dem Ergebnis „Vorteile für den Ökolandbau“, dann ist die Studie genauso aussagekräf- tig wie Greenpeace-Studien, die als wissenschaftliche Wahrheit präsentiert werden.
Ich würde mir von einer Fachzeitschrift doch mehr objektive Berichterstattung wünschen: Der große Nachteil des Ökolandbaus, die mangelnde Flächeneffizienz, wird überhaupt nicht erwähnt! Wenn auf den deutschen Hochertragsstandorten Biolandbau betrieben wird, sinken die Erträge um etwa die Hälfte. Wir sind weltweit knapp mit Lebensmitteln versorgt. Da führt jede Verkleinerung des Angebots in Deutschland durch Bioanbau, Rand- und Blühstreifen sowie durch Begrenzung von Pflanzenschutz und Düngung nur zu steigenden Nahrungsmittelpreisen weltweit. Das erhöht dann den Flächendruck, z.B. in Brasilien, wo gleich mehrere Hektar Regenwald gerodet werden müssen, um einen Hektar Ökolandbauidylle in Deutschland auszugleichen. Ökolandbau tötet den Regenwald!
Das hat auch die brasilianische Regierung erkannt: Will man den Regenwald wirklich schützen, muss man die bestehenden landwirtschaftlichen Flächen intensiver nutzen.
Volker Niemeyer, 49163 Bohmte, Niedersachsen
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Wenn drei Ökoforschungseinrichtungen eine Studie initiieren mit dem Ergebnis „Vorteile für den Ökolandbau“, dann ist die Studie genauso aussagekräf- tig wie Greenpeace-Studien, die als wissenschaftliche Wahrheit präsentiert werden.
Ich würde mir von einer Fachzeitschrift doch mehr objektive Berichterstattung wünschen: Der große Nachteil des Ökolandbaus, die mangelnde Flächeneffizienz, wird überhaupt nicht erwähnt! Wenn auf den deutschen Hochertragsstandorten Biolandbau betrieben wird, sinken die Erträge um etwa die Hälfte. Wir sind weltweit knapp mit Lebensmitteln versorgt. Da führt jede Verkleinerung des Angebots in Deutschland durch Bioanbau, Rand- und Blühstreifen sowie durch Begrenzung von Pflanzenschutz und Düngung nur zu steigenden Nahrungsmittelpreisen weltweit. Das erhöht dann den Flächendruck, z.B. in Brasilien, wo gleich mehrere Hektar Regenwald gerodet werden müssen, um einen Hektar Ökolandbauidylle in Deutschland auszugleichen. Ökolandbau tötet den Regenwald!
Das hat auch die brasilianische Regierung erkannt: Will man den Regenwald wirklich schützen, muss man die bestehenden landwirtschaftlichen Flächen intensiver nutzen.