Zu: „Verzicht auf Pflanzenschutz auf Kosten der anderen“, top agrar 12/2020, Seite 54.
Kleinbauern ernähren große Teile der Weltbevölkerung
Lesezeit: 2 Minuten
Der Beitrag von Herrn Prof. Dr. Verreet ist genauso einseitig wie die Aktionen von konventionellen Bauern, die am Feldrand 10 m lang die Spritze ausschalten und dann sagen: „Schaut, es wächst fast nichst, Bio kann nicht funktionieren!“. Da schreibt Herr Verreet 5 Seiten über die Ernährung der Welt mit Weizen, erwähnt aber mit keinem Wort, dass der überwiegende Teil der Weltbevölkerung von Kleinstbauern ernährt wird, die in seinen Berechnungen scheinbar überhaupt nicht vorkommen. Viele Untersuchungen zeigen, wie stark diese die Erträge steigern könnten, wenn sie nur ein wenig Ausbildung und Rechtssicherheit hätten – ohne Spritzmittel. Auch hat sich scheinbar nur in Kiel die Erkenntnis noch nicht durchgesetzt, dass wir den Anteil tierischer Lebensmittel zurückfahren müssen. Es kann doch nicht sein, dass wir auf Dauer fast drei Viertel (lt. Verreet) der knappen Ackerfläche verwenden, um Tiere zu füttern.
Mit Zauberworten wie integrierter Pflanzenbau und Phytomedizin wird die landwirtschaftliche Praxis schon seit Jahrzehnten schöngeredet und an die Wand gefahren. Die deutsche Landwirtschaft 2050 muss sich sicherlich nicht komplett Bio zertifizieren lassen. Aber sie muss insgesamt deutlich ökologischer werden und viele Bauern sind schon auf dem Weg dorthin!
Matthias Eiber, 93449 Waldmünchen, Bayern
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Der Beitrag von Herrn Prof. Dr. Verreet ist genauso einseitig wie die Aktionen von konventionellen Bauern, die am Feldrand 10 m lang die Spritze ausschalten und dann sagen: „Schaut, es wächst fast nichst, Bio kann nicht funktionieren!“. Da schreibt Herr Verreet 5 Seiten über die Ernährung der Welt mit Weizen, erwähnt aber mit keinem Wort, dass der überwiegende Teil der Weltbevölkerung von Kleinstbauern ernährt wird, die in seinen Berechnungen scheinbar überhaupt nicht vorkommen. Viele Untersuchungen zeigen, wie stark diese die Erträge steigern könnten, wenn sie nur ein wenig Ausbildung und Rechtssicherheit hätten – ohne Spritzmittel. Auch hat sich scheinbar nur in Kiel die Erkenntnis noch nicht durchgesetzt, dass wir den Anteil tierischer Lebensmittel zurückfahren müssen. Es kann doch nicht sein, dass wir auf Dauer fast drei Viertel (lt. Verreet) der knappen Ackerfläche verwenden, um Tiere zu füttern.
Mit Zauberworten wie integrierter Pflanzenbau und Phytomedizin wird die landwirtschaftliche Praxis schon seit Jahrzehnten schöngeredet und an die Wand gefahren. Die deutsche Landwirtschaft 2050 muss sich sicherlich nicht komplett Bio zertifizieren lassen. Aber sie muss insgesamt deutlich ökologischer werden und viele Bauern sind schon auf dem Weg dorthin!