Der Anbau von Christbäumen hat in Süddeutschland Tradition. In Baden-Württemberg liegen die Produktionsschwerpunkte im Ortenau- und im Neckar-Odenwaldkreis, in Bayern konzentriert sich die Erzeugung vorwiegend im nördlichen Landesteil. In beiden Bundesländern prägen Klein-strukturen den Anbau.
Ein Blick in die Statistik zeigt: Gut 70% der rund 160 Betriebe des Christbaumverbandes Baden-Württemberg produzieren auf einer Fläche von bis zu 5 ha. Insgesamt sollen es 1200ha sein. Der bayerische Landesverband zählt ca. 180 Mitgliedsbetriebe, knapp 90% von ihnen bewirtschaften bis zu 10 ha Baumkulturen.
Der deutsche Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger (BWS) geht insgesamt von 3000 bis 5000 Produzenten aus. „Für Christbäume gibt es keine Marktberichterstattung oder -auswertung. Der Anbau ist der einzige Betriebszweig, der nicht über die EU gefördert wird. Deswegen gibt es kaum verlässlichen Zahlen“, erklärt BWS-Geschäftsführer Dr. Martin Rometsch.
Über 70% der hierzulande verkauften Weihnachtsbäume sind Nordmanntannen. Mit großem Abstand folgen Blaufichten (10 %) und sonstige Fichten (8 %). Schlusslicht sind Nobilistannen und Kiefern mit jeweils 2 %.
Tendenziell befindet sich der Markt nach guten Jahren (2010 bis 2013) aktuell in einer Talsituation. Nachfrage und Angebot sollen sich auf hohem Niveau die Waage halten. Die Christbaumpreise 2016 dürften sich auf dem Niveau des Vorjahres einpendeln. Ein Meter Nordmanntanne kostet voraussichtlich zwischen 18 und 23 €. Für Blaufichten soll die Spanne zwischen 10 und 12 € liegen, für Rotfichten 6 bis 8 €. -ck-