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Klimaschutz in der Landwirtschaft: Gestalten statt abwarten!

Lesezeit: 2 Minuten

Im aktuellen Eckpunktepapier zum Klimaschutzsofortprogramm der Bundesregierung steht: „Es scheint plausibel, dass der Landwirtschaftssektor die Jahresemissionsmengen in den kommenden Jahren auch ohne zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen einhalten würde“. Das ist richtig: Die Landwirtschaft unterschreitet mit Emissionen in Höhe von 61 Mio. t CO2-Äquivalenten die im Klimaschutzgesetz für das Jahr 2022 festgelegte Höchstgrenze deutlich. Warum sollte uns diese Tatsache dennoch nicht beruhigen?


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Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein. Während die Treibhausgasemissionen in Deutschland über die letzten 20 Jahre um beinahe 30% gesunken sind, betrug die Verringerung in der Landwirtschaft nur knapp 9%. Ihr Anteil an den Gesamtemissionen steigt, damit steigt auch der Minderungsdruck. Auch wenn das Klimaschutzgesetz bis 2030 keine Anpassung erzwingt, gibt es gute Gründe, jetzt eine ambitionierte Klimaschutzstrategie für die Landwirtschaft zu entwickeln:


Erstens hat die methodische Neubewertung der Lachgasemissionen zu einer rechnerischen Verringerung um etwa 6 Mio. t CO2-Äquivalenten geführt. Daher sollte das Ziel entsprechend angepasst werden.


Zweitens werden 2024 die Emissionsziele für die Landwirtschaft in den Jahren 2031 bis 2040 festgelegt. Das Ziel der gesamtwirtschaftlichen Klimaneutralität wird dabei Druck auf alle Sektoren ausüben.


Drittens steigt der Druck aus der EU-Klimapolitik. Brüssel hat gerade die Ziele für die sogenannten Effort-Sharing-Sektoren verschärft, zu denen auch die Landwirtschaft gehört. Die THG-Emissionen aus diesem Bereich müssen in Deutschland bis 2030 gegenüber 2005 jetzt um 50% statt um 38% sinken. Ebenfalls verschärft wurden die Ziele für den Bereich Wald und Landnutzung, zu dem auch die Moorböden gehören.


Deshalb ist es im Interesse der Landwirtschaft, dass Politik jetzt gestaltet. Das trägt zur Planungssicherheit bei und ermöglicht, die Chancen des Umbaus zu nutzen. Und die Chancen sind groß: Die Transformation zu einer klimaneutralen Volkswirtschaft wird sowohl zu einer höheren Nachfrage nach Biomasse in anderen Sektoren führen, wie auch zu einem starken Interesse an der Kohlenstoffspeicherung in Boden und Pflanzen. Für die Landwirtschaft heißt das, dass jetzt die großen Stellschrauben gedreht werden müssen:


  • Einstieg in die großflächige Moorwiedervernässung mit Entwicklung nasser Nutzungsmöglichkeiten,
  • Verringerung von Konsum und Produktion tierischer Produkte (mit finanzieller Perspektive für die Produktion zu einem hohen Tierwohlniveau) und
  • kleinere N-Bilanzüberschüsse.

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