Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Reportage

Knappe Wette auf Regenmenge

Lesezeit: 2 Minuten

Die Fiener Agrargenossenschaft in Ziesar sichert ihre Maisflächen mit einer Indexversicherung ab, die auf definierten Regenmengen in einem bestimmten Zeitraum basiert.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Mit schlimmen Dürren kennt sich Elard von Gottberg inzwischen aus. Trockenphasen im Frühjahr und vor dem Sommer häufen sich auch auf den Flächen der Fiener Agrargenossenschaft e.G. in Ziesar (Brandenburg). Der Acker- und Futterbaubetrieb umfasst rund 3000 ha, auf 900 ha wächst Mais für die 1500 Rinder des Betriebs.


Im extremen Dürrejahr 2018 glich die staatliche Dürrehilfe Teile der Schäden aus. 2019 versicherte von Gottberg 1000 ha Mais im Wert von 1200 €/ha bei der München&Magdeburger Agrarversicherung (MMA). Die garantierte Entschädigung sollte dabei 30% (360000 €) betragen, bei Kosten von 1,7% (20400 €) der Gesamt-Versicherungssumme.


Entscheidend bei dieser Police ist eine definierte Niederschlagsmenge in einem Zeitraum. „Der Versicherungsfall sollte eintreten, wenn an der nächsten Station des Deutschen Wetterdienstes vom 1. Mai bis 31. August 2019 nicht mehr als 138,7 mm Regen fallen“, erinnert sich der 48-Jährige. Ende August blieb der Regenzähler bei 138,4 mm stehen – die Versicherung zahlte aus. „Das war eine knappe Wette auf Regenmengen, aber wir hatten ja auch einen echten Schaden bei den Maiserträgen“, analysiert der Geschäftsführer. 2020 ging die „Wette“ nicht auf, aber der Beitrag war durch die gesenkte Versicherungssteuer zumindest etwas günstiger als 2019.


Ohne Risiko ist die MMA-Indexversicherung also nicht, Starkregen könnte innerhalb von Stunden zur Überschreitung der vereinbarten Regenmenge führen, Dürreschäden aber trotzdem auftreten. „Daher halte ich die Versicherungssumme pro Hektar relativ niedrig, um weniger Prämie zahlen zu müssen“, erklärt von Gottberg seine Strategie. ▶


Christian Brüggemann

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.