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Lesezeit: 2 Minuten

Wir haben seit 2016 ein Automatisches Melk-system (AMS) von Lely, das bei jeder Melkung von jeder Kuh den Fett-, Eiweiß- und Laktosegehalt erfasst. Außerdem misst es die Zellzahlen, die Melkgeschwindigkeit und den Leitwert jedes Euterviertels.


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Wir mussten die Daten aller Melkungen seit der letzten MLP an das Bayerische Landeskuratorium für tierische Veredelung (LKV) schicken, aber den gleichen Betrag wie jeder andere Betrieb bezahlen. Bei uns sind das im Jahr 1200 €.


Zusätzlich hätten wir uns auf eigene Kosten ein Shuttle zur Milchprobe für 3500 € pro Melkeinheit besorgen sollen. Weil sich das LKV in Bezug auf einen Preisnachlass nicht gesprächsbereit zeigte, bin ich aus der MLP ausgestiegen. Hinzu kamen auch technische Probleme mit dem Probenahmegerät.


Für unser Herdenmanagement liefert uns der Roboter ausreichend Daten. Uns stehen die Daten nach jeder Melkung sofort zur Verfügung und nicht erst nach zwei Wochen wie bei der MLP. Der für uns zuständige Herdenmanager der Roboterfirma hat uns eine „MLP-Seite“ eingerichtet, die der des LKV sehr ähnelt. Diesen Bericht drucken wir einmal pro Monat aus und heften ihn ab. So können wir alle Daten wie bei der MLP vorweisen.


Der einzige Wert, der fehlt, ist der Harnstoffgehalt pro Kuh. Hier nehmen wir den Wert aus der Tankmilch, der bei jeder Milchabholung ermittelt wird.


Als Wermutstropfen sehe ich, dass keine gezielten Paarungen mehr möglich sind, von denen wir bisher aber nur drei bis sechs pro Jahr hatten. Auch die Vermarktung von Zuchttieren ist eingeschränkt, weil es schwierig ist, Tiere ohne MLP-Nachweise zu verkaufen. Die AMS-Daten wären für die Zuchtverbände und Besamungsstationen eine große Chance. Denn es sind Zahlen, die weder verändert noch beschönigt werden können.


Das LKV sollte die MLP-Kosten für AMS-Betriebe anpassen und dort nur noch bis zu zweimal im Jahr eine MLP durchführen, um die AMS-Ergebnisse zu kontrollieren bzw. zu kalibrieren.


Christian Wallner, Milch-erzeuger aus Treffelstein

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