Zum Interview mit Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner, top agrar 1/2010, Seite 22.
Ministerin Aigner sagt, dass die Eiweißlücke nicht immer mit Soja-Importen geschlossen werden müsse. Die Frage lautet also: Womit sollen unsere Schweinemäster und Geflügelhalter dann ihre Tiere füttern?
Keine einheimische Frucht liefert ähnlich hohe Protein-Konzentrationen wie Sojaschrot. Dieses enthält pro kg Trockenmasse 570 g Rohprotein. Futtererbsen und Ackerbohnen liefern dagegen nur 251 bzw. 247 g. Theoretisch könnte man zwar auch gelbe Süßlupinen anbauen, die 432 g Rohprotein pro kg TM liefern. Dies ist aber nur auf wenigen Standorten möglich.
Die beste Alternative ist daher Luzerne. Besonders junge Luzerne liefert mit rund 300 g Rohprotein pro kg TM eine beachtliche Eiweiß-Konzentration. Bei vier Schnitten pro Jahr sind so ganze 25 dt Rohprotein je ha möglich.
Dr. Kurt-Walter Schmidt,
06901 Kemberg