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Maden in Switzerland

Lesezeit: 2 Minuten

Die Firma Agroscope betreibt landwirtschaftliche Forschung in der Schweiz und gehört zum eidgenössischen Bundesamt für Landwirtschaft. Auf der Homepage dieses Bundesamtes ist zu lesen, dass in diesem über 39% weibliche Mitarbeiter beschäftigt sind. Als ich das las, habe ich mich gefragt, warum mich das wohl interessieren sollte. Beim Weiterlesen wurde es aber dann doch interessant, denn vielleicht liegt es ja am hohen Frauenanteil des Amtes, der für die Aktion „Beweisstück Unterhose“ verantwortlich ist. Zur Erforschung des Bodenlebens in den schweizer Böden haben die lustigen Forscher an 1000 Landwirte und Gartenbewirtschafter je zwei Stück weiße Herrenunterhosen aus Baumwolle verteilt. Diese sollen in die Erde vergraben und eine nach einem, die zweite nach zwei Monaten wieder ausgegraben und der jeweilige Zustand analysiert werden. Streng wissenschaftlich hoffentlich, das Ergebnis soll ja eben nicht für den Arsch sein.


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Die veröffentlichten Bilder von Probeausgrabungen indes zeigen sich vielversprechend. Die Maden, Würmer und Mikroben zeigten guten Geschmack und leisteten in biologisch gesunden Böden ganze Arbeit. Viele der baumwollenen Probanden glichen sich – zwar nicht geschmacklich, aber dem Aussehen nach – dem berühmten Schweizer Käse an. In den besten Böden betrug der Lochanteil an die hundert Prozent. Lediglich der Gummizug und die Nylonnähte wurden von den Viechern verschmäht.


Die Mitarbeiter des Bundesamtes, besonders die weiblichen, werden ihre helle Freude am Versuchsverlauf haben. Bei der groß angelegten Aktion mit der abgelegten Unterwäsche wurde als Ziel formuliert, „die Gefährdung der Böden durch Erosion, Überdüngung und Verbauung zu untersuchen.“ Ich habe allerdings den Verdacht, dass es hauptsächlich um die Untersuchung der Erosion geht. Das hört sich so verdächtig nach Eros an, dem griechischen Liebesgott. Und eine löchrige Unterhose hat ja auch wirklich was erotisches. Ich befürchte schon, die Leute des schweizer Bundesamtes könnten es noch bereuen, so voreilig die berüchtigten „Liebestöter“ entsorgt zu haben. Zumindest 39% von ihnen.


Also, wenn Sie mich fragen: Zum Glück gehört die Schweiz nicht zur EU. Die Agrarkommission könnte die schlüpfrige Aktion zum Vorwand nehmen, die „Gute fachliche Praxis“ neu zu definieren.


Aber mich fragt ja keiner.


Herzlichst Ihr Hans Neumayer

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