Es ist verständlich, dass Herr Tönnies keine Lohnmast will. Denn dann müssten Schlacht- und Verarbeitungsunternehmen das Marktrisiko übernehmen!
Mit Hauspreisen kann man – oft gemeinsam mit ein paar Mitstreitern – den Markt manipulieren. Wir sollten uns nicht einreden lassen, dass der Markt durch Angebot und Nachfrage entsteht. Da sind Marktmächtige am Werk! Gemäß dem Motto: Wer uns bei Hauspreisen nicht beliefert, braucht gar nicht mehr zu uns zu kommen. Oder der Hinweis von Zubringern, es gebe aufgrund der zugelassenen betrieblichen Größe gar keine Alternative, die Tiere anderweitig unterzubringen.
Es ist schon sehr verwunderlich: In den letzten 45 Jahren entstanden große Unternehmen, gestützt durch die von uns Landwirten erzeugten Veredelungsprodukte. Gleichzeitig mussten aber Zehntausende Bauern das Handtuch werfen, weil der Preis nicht zum Überleben ausreichte.
Wilhelm Ernsting sen.,32469 Petershagen