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Mehr Frauen ans Ruder!

Lesezeit: 3 Minuten

Jungen Frauen steht in ihrer Berufswahl die Welt offen. Frauen werden zu Geschäftsführerinnen und Aufsichtsräten berufen, sie schlagen die Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr ein und fliegen als Pilotinnen riesige Airbusse über den Atlantik.


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Auch in der Agrarwirtschaft arbeiten immer mehr Frauen: Ob in der Verwaltung, als Landwirtinnen oder in den großen Agrarunternehmen. Frauen, die einen Hof führen, gibt es hingegen nur wenige. Und das, obwohl es viele gut ausgebildete Agrarierinnen gibt. In den Studiengängen der Agrarwissenschaften sind häufig mehr als die Hälfte der Studierenden weiblich. Woran liegt es also, dass die Zahl der von Frauen geführten Höfe nicht einmal im zweistelligen Prozentbereich liegt?


Die Landwirtschaft ist immer noch eine Männerdomäne. Betrachtet man landwirtschaftliche Unternehmen und Verbände, so sind die meisten Führungspositionen im Haupt- wie im Ehrenamt in Männerhand. Frauen brauchen Mut, Biss und auch sehr viel Durchsetzungsvermögen, um hier bestehen zu können. Und meistens müssen sie – noch mehr als ihre männlichen Berufskollegen – mit fundiertem Fachwissen überzeugen, damit sie überhaupt wahrgenommen und vor allem akzeptiert werden.


Biss, Durchsetzungsvermögen und Fachwissen haben die Betriebsleiterinnen, die wir in unserem Beitrag ab Seite 60 vorstellen. Was sie aber auch haben, ist die volle Unterstützung durch ihre Familien. Und das ist notwendig, wenn Frauen neben der Betriebsleiter-Rolle auch ihren Rollen als Mutter, Hausfrau und Ehefrau gerecht werden wollen.


Die Betriebsleitung, der Haushalt und die Kinderbetreuung können nicht alleine auf den Schultern der Frau lasten. Damit Betriebsleiterinnen erfolgreich sein können, ist es erforderlich, dass mit der klassischen Rollenverteilung gebrochen wird. Dazu ist eine gute Organisation und eine durchdachte Arbeitsteilung notwendig. Das fällt, im Vergleich zu anderen Unternehmen, auf Höfen oft leichter. Nicht selten übernehmen die Senioren die Kinderbetreuung und helfen im Haushalt und auf dem Feld.


Doch nicht nur die Senioren, auch der Partner sollte der Betriebsleiterin den Rücken freihalten und sie in ihren Rollen unterstützen. Denn Frauen haben häufig den Anspruch an sich selbst, ihre verschiedenen Rollen perfekt zu erfüllen. Vor allem, wenn sie sich gleichzeitig in einer Männerdomäne und als Mutter beweisen müssen.


Wir Frauen müssen lernen, unseren Zwang abzulegen, immer allen Rollen zu 100% gerecht werden zu wollen. Wenn wir als Betriebsleiterin die Ernte einfahren, können wir nicht gleichzeitig als perfekte Mutter auf dem Grundschulfest der Kinder sein.


Kompromisse müssen auch andere berufstätige Frauen machen. Deshalb wäre es schön, wenn in Zukunft mehr Frauen den Schritt in Richtung Betriebsnachfolge antreten. Denn auch Frauen können gute Betriebsleiter sein.

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