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Mehr Marktmacht für Landwirte

Lesezeit: 2 Minuten

Die von EU-Kommissar Phil Hogan eingesetzte Task Force „Agrarmärkte“ hat dem EU-Agrarrat vor Kurzem Vorschläge vorgelegt, wie Brüssel für besser funktionierende Agrarmärkte sorgen kann. Sechs Punkte sind dem 12-köpfigen Expertengremium unter Leitung des früheren niederländischen Landwirtschaftsministers Cees Veerman dabei besonders wichtig:


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  • Um die Transparenz zu verbessern und damit die Landwirte zu stärken, sollte es eine verbindliche Preisberichterstattung entlang der gesamten Lebensmittelkette geben. Darüber hinaus müssten die Daten aktueller werden und stärker standardisiert sein.
  • Gegen unfaire Handelspraktiken wollen die Marktexperten, zu denen auch der ehemalige Westfleischchef Dr. Helfried Giesen gehört, unabhängige Schiedsrichter einsetzen.
  • Notwendig seien auch langfristige schriftliche Vereinbarungen zwischen Landwirten, Verarbeitern und dem Lebensmitteleinzelhandel, die heute noch weitgehend fehlten.
  • Um die Marktmacht der Landwirte zu stärken, solle die Kommission Zusammenschlüsse noch stärker fördern. Vor allem müsse das EU-Recht klarer, verständlicher und praktikabler werden. „Einige Wettbewerbsregeln bewerten Erzeugerzusammenschlüsse wie Kartelle“, bringt Veerman das Problem auf den Punkt.
  • Bessere Instrumente seien auch im Bereich des Risikomanagements dringend notwendig. „Die Landwirte verlassen sich zu sehr auf nachträgliche Rettungsmechanismen und tun zu wenig für vorbeugende Risikoabsicherung“, stellte der Vorsitzende der Task Force fest. Die Marktexperten schlagen dehalb vor, Haushaltsmittel für Krisen- und Rettungsmaßnahmen besser für ein echtes und vorbeugendes Risikomanagement zu verwenden. Das müsse auch bei der Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik nach 2020 beachtet werden, heißt es im Bericht.
  • Außerdem müssten Landwirte leichter an Kredite kommen. Weil die Banken gerade in Krisenzeiten das Risiko scheuten, werde oft zu wenig investiert. Das wirke sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit im Agrarsektor aus, befürchten die Marktexperten. Hier müsse die EU-Kommission zusammen mit der Europäischen Investitionsbank alternative Finanzinstrumente entwickeln, um beispielsweise Junglandwirte zu fördern oder die Preisvolatilität zu bekämpfen.


Die Vorschläge stießen im Rat und bei den Verbänden auf ein positives Echo. Hogan kündigte an, sie in seine weiteren Aktivitäten einzubeziehen.

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