Die Milchplattform ist gewachsen, aber nicht so stark wie ursprünglich erhofft. Seit Gründung Ende 2014 schlossen sich sieben weitere Erzeugergruppierungen der Dachorganisation an. Sie repräsentiert jetzt 18 Milcherzeugergemeinschaften (MEGs) mit insgesamt 632 Mio. kg Milch.
Die Milchplattform ermöglicht den Mitglieds-organisationen den kartellrechtskonformen Austausch ihrer Milchpreise. Allerdings ist der Datenpool noch begrenzt, weil die Mitglieds- MEGs bisher nur fünf Molkereien beliefern.
Die Dachorganisation wirbt deshalb um weitere Mitglieder und fordert einen Austausch der Milchpreise zwischen Plattform und Bayern-MeG. „Das käme allen Milcherzeugern zugute“, argumentiert Reinhard Endres, Vorstandsvorsitzender der Milchplattform. Unklar ist aber bislang, ob dieser Austausch kartellrechtlich zulässig ist.
Die Mitgliedschaft in einer Dachorganisation macht für eine MEG auch die Beratung seitens der Bayerischen Milchberatungs-GmbH (BMB) attraktiver, weil in diese alle Milchpreise der beteiligten MEGs einfließen können. Je nach Liefermenge kostet die BMB-Beratung die Milchplattform-Mitglieder 450 bis 950 €/Jahr Grundbeitrag und 60 €/Stunde (jeweils inkl. MwSt.).