Nach drei Monaten ist die Stelle des Behördenleiters im bayerischen Landwirtschaftsministerium wieder besetzt. Amtschef wurde Ministerialdirigent Josef Huber (60), der bisher die Abteilung Landwirtschaftliche Erzeugung leitete. Hubers Berufung durch das bayerische Kabinett Ende Januar löste bei Beratern und Bauernverband spürbare Erleichterung aus. Denn die Ungewissheit über die Besetzung der verwaisten Stelle hatte in den letzten Monaten für heftige Unruhe gesorgt. Befürchtungen über eine Besetzung durch einen fachfremden Beamten aus Stoibers Staatskanzlei machten ebenso die Runde wie Spekulationen über die Aufl ösung des Agrarressorts. Zudem hat sich Huber, der offenbar auch Wunschkandidat von Landwirtschaftsminister Josef Miller war, bei seinen bisherigen Tätigkeiten im Ministerium einen guten Ruf erworben. Er gilt als kompetent, konstruktiv und aufgeschlossen gegenüber der Praxis. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an den neuen Amtschef. Huber wird sich aus Sicht der Praxis vor allem an zwei Aufgabenfeldern messen lassen müssen: Dem Bürokratieabbau für die bayerischen Landwirte und der Stärkung des Landwirtschaftsministeriums gegenüber dem Finanzministerium mit seinen ständigen Angriffen auf den Agraretat.