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Mit den Mitarbeitern wachsen

Lesezeit: 3 Minuten

Der landwirtschaftliche Betrieb der Brüder Ralf und Andreas Exeler ist in den letzten 20 Jahren stark gewachsen. Das erforderte Lernbereitschaft − auch beim Umgang mit Fremdarbeitskräften.


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Der Betrieb Exeler besteht schon seit über 300 Jahren im westfälischen Rheine. Die meiste Zeit davon war es ein typischer kleinstrukturierter Betrieb. Mit Heinz Exeler und seinen beiden Söhnen änderte sich das. Beide Söhne hatten Spaß an der Landwirtschaft, also musste es eine Perspektive für sie geben. Um für beide ein ausreichendes Einkommen zu erzielen, musste der Betrieb daher wachsen.


Wachstum für die Zukunft


In den 1990er-Jahren expandierten sie auf 140 Sauen im geschlossenen System und Andreas, der Ältere der beiden, stieg in den Betrieb seines Vaters mit ein. Ein paar Jahre mischte dann auch Ralf offiziell mit. Einen Teil seiner Ausbildung absolvierte er auf dem elterlichen Betrieb und er war somit der erste Angestellte zu der Zeit. Dem sollten noch viele weitere folgen, denn heute arbeiten gut 90 Personen, inklusive Aushilfen, in den verschiedenen Betriebszweigen der Exelers.


Nachdem nun auch Ralf voll in den Betrieb eingestiegen war, entschlossen sie sich, größere Schritte zu wagen. Die Sauenhaltung expandierten sie 2008 auf 700 Sauen. Damit kam auch die erste festangestellte Fremdarbeitskraft auf den Betrieb. Sie brauchten bei der arbeitsintensiven Sauenhaltung Unterstützung.


Ganz in der Nähe des Stammbetriebs bauten sie eine zweite Hofstelle für die Ferkelaufzucht und Mastschweine auf. Auch hier kam man irgendwann nicht mehr ohne fremde Hilfe aus und suchte nach Mitarbeitern. Die ersten blieben oft nicht lange und Ralf Exeler blickt kritisch zurück: „Wir haben zu viel vorausgesetzt.“ Wenn man auf seinem eigenen Betrieb 50 bis 60 Stunden die Woche arbeitet, ist das gar kein Problem, aber das kann man nicht von Mitarbeitern verlangen.“


Eine Lehre, die sie aus der Anfangszeit ziehen: Das persönliche Miteinander muss im Vordergrund stehen. Fachlich kann man das meiste noch beibringen, selbst wenn es Sprachbarrieren bei ausländischen Hilfen gibt, aber das menschliche muss passen, bringt es Ralf Exeler auf den Punkt.


Verantwortung abgeben


Heute hat sich alles professionalisiert. Das muss es auch bei den vielen Betriebszweigen und der Anzahl an zupackenden Händen. Die Schweinehaltung ist mittlerweile auf 1800 Sauen und 7000 Ferkel- und Mastplätze angewachsen. Dazu gibt es noch zwei Biogasanlagen und eine weitere befindet sich im Bau. Und einen Logistikzweig gibt es auch mit dem selbst entwickelten X-Liner, der feste und flüssige Güter, wie z.B. Gülle und Getreide direkt nacheinander transportieren kann – ohne Leerfahrten. Die Lkw dafür bauen sie mittlerweile selbst um und verkaufen sie. Das alles zu managen, ohne Verantwortung abzugeben, ginge nicht. Daher gibt es für jeden Bereich einen Betriebsleiter. Dieser kümmert sich um Arbeitspläne, Urlaube und den täglichen Ablauf.


Die Mitarbeiterfindung läuft häufig nach dem Motto „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“. Oft kennen bereits im Betrieb Beschäftigte jemanden, der für eine offene Position infrage käme. Und sonst gibt es noch die Wunderwaffe WhatsApp-Status. So werden potenzielle Mitarbeiter auf die Stellen aufmerksam. Bei Gesuchen gebe es darüber viel schneller Rückmeldungen als über die klassische Stellenanzeige.


Das schafft auch Freiräume für die beiden Exeler-Brüder, im Hinblick auf die Unternehmensentwicklung, aber auch für die Familie. Urlaube lassen sich so viel einfacher planen als früher. Und auch während der Arbeitstage können sie spontan die Familie an erste Stelle setzen: „Wir haben mittlerweile die Möglichkeit zu sagen: Family First, wenn es die Situation erfordert.“ -fst-

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