Nach Protesten: Agrarreform in Indien zurückgezogen
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Indiens Premierminister Narendra Modi hat angekündigt, die umstrittene Agrarreform zurückzuziehen. Geplant war, das derzeitig geltende Mindestpreissystem abzuschaffen und die Agrarmärkte zu liberalisieren. Dagegen protestieren Indiens Landwirte seit über einem Jahr. Noch im Oktober sah es nach weiterer Eskalation aus, als ein Jeep eines Regierungsmitglieds in eine Ansammlung von Demonstranten fuhr. Acht Menschen starben. Zudem blockieren Landwirte seit Monaten wichtige Autobahnen der Hauptstadt Neu-Dehli, indem sie dort Zeltcamps aufgeschlagen haben. Jetzt kam die überraschende Wende, nachdem Modi die Bauern lange ignoriert hatte. Jedoch stehen im nächsten Jahr Wahlen in den Bundesstaaten Uttar Pradesh und Punjab an, wo Landwirte eine wichtige Wählergruppe sind. Daher sehen Beobachter hinter dem jetzigen Rückzug eine wahlkampftaktische Entscheidung. Zwar feiern die Demonstranten ihren Sieg, sie zeigen aber auch Skepsis. Sie fordern von der Regierung, dass den Worten nun auch Taten folgen müssen.
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Indiens Premierminister Narendra Modi hat angekündigt, die umstrittene Agrarreform zurückzuziehen. Geplant war, das derzeitig geltende Mindestpreissystem abzuschaffen und die Agrarmärkte zu liberalisieren. Dagegen protestieren Indiens Landwirte seit über einem Jahr. Noch im Oktober sah es nach weiterer Eskalation aus, als ein Jeep eines Regierungsmitglieds in eine Ansammlung von Demonstranten fuhr. Acht Menschen starben. Zudem blockieren Landwirte seit Monaten wichtige Autobahnen der Hauptstadt Neu-Dehli, indem sie dort Zeltcamps aufgeschlagen haben. Jetzt kam die überraschende Wende, nachdem Modi die Bauern lange ignoriert hatte. Jedoch stehen im nächsten Jahr Wahlen in den Bundesstaaten Uttar Pradesh und Punjab an, wo Landwirte eine wichtige Wählergruppe sind. Daher sehen Beobachter hinter dem jetzigen Rückzug eine wahlkampftaktische Entscheidung. Zwar feiern die Demonstranten ihren Sieg, sie zeigen aber auch Skepsis. Sie fordern von der Regierung, dass den Worten nun auch Taten folgen müssen.