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Neustart mit Fleischrindern

Lesezeit: 3 Minuten

Raus aus der Milchkuh-, rein in die Mutterkuhhaltung. In letzter Zeit haben einige Betriebe diesen Schritt gewagt. Neueinsteiger und Berater sagen, worauf man dabei achten sollte.


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Die schwachen Milchpreise 2015/16 haben der Fleischrinderbranche im Süden neuen Zulauf beschert: „Wir verzeichnen in diesem Jahr über 50 neue Mitglieder“, sagt Erika Sauer vom bayerischen Fleischrinderverband. Konrad Wagner vom Fachzentrum für Fleischrinderzucht und Mutterkuhhaltung in Schwandorf bestätigt: „Die Zahl der Anfragen von Neueinsteigern stieg zuletzt um ca. 10%.“


Bei den Interessenten handelt es sich laut Wagner in erster Linie um Milchviehhalter, die auf Mutterkühe umsteigen wollen. Hinzu kommen vermehrt junge Leute, die ihre bisher verpachteten Flächen mit bis zu 10ha wieder selbst bewirtschaften möchten.


Hoher Beratungsbedarf:

Der Beratungsbedarf dieser Betriebe sei hoch, sagen die Experten. Denn gerade bei der Vermarktung und beim Herdenmanagement bedeutet die Mutterkuhhaltung für Milchbauern ein enormes Umdenken. Aus den Erfahrungen von Praktikern und Beratern haben wir für Neueinsteiger folgende Tipps zusammengetragen.


  • Langsam herantasten: Steigen Sie mit wenigen Tieren ein und tasten Sie sich langsam an die neue Haltungsform heran. Für Einsteiger könnte auch die Weidemast mit zugekauften Absetzern eine einfachere Variante sein.
  • Gute Zuchttiere: Es zahlt sich aus, die Herde mit guten Zuchttieren aufzubauen. Sie haben meist nicht nur ein gutes Exterieur, sondern sind charakterlich fest, ruhig und bereits an die Weide gewöhnt. Das zeigt sich oft auch in der Wirtschaftlichkeit der Nachkommen. Sinnvoll ist, sowohl junge als auch erfahrene Mutterkühe zuzukaufen.
  • Geduld bei der Vermarktung: Der Aufbau einer einträglichen Vermarktung bedeutet viel Arbeit und benötigt mehrere Jahre. Das A und O ist eine gute Zusammenarbeit mit einem Metzger, der mit dem Produkt umzugehen weiß. Die Erfahrung zeigt: Mutterkuhhalter, die selbst die Fleischqualität ihrer Tiere schätzen, haben mehr Erfolg in der Vermarktung. Eine Bio-Zertifizierung ist dazu nicht unbedingt nötig.
  • Mehrgleisige Vermarktung: Allein auf gute Erlöse aus dem Zuchtviehverkauf sollte man sich angesichts von Schwankungen im Export nicht verlassen. Am sichersten ist eine gute Direktvermarktung und hier könnten viele Betriebe mehr vermarkten als sie haben.
  • Große Liegeflächen: Planen Sie die Liegeflächen für die Kühe mit ihren Kälbern großzügig. Dann hält sich auch der Strohverbrauch in Grenzen.
  • Tierkontrolle vereinfachen: Die Praktiker schwören zur Tierkontrolle und Behandlung auf Fangfressgitter und auf ausreichend viele Separationsbereiche. Die Fressgitter verhindern gleichzeitig, dass die Tiere zu viel Futter auf die Laufflächen ziehen. Eine Schieberentmistung im Fressbereich spart Stroh.
  • Verladerampe anbauen: Sinnvoll ist in jedem Fall eine Verladerampe. Ist sie eingestreut, beruhigt das die Tiere dort vor dem Transport nochmal.
  • Beratung nutzen: Nutzen Sie die Fachberatung am Bayerischen Fachzentrum für Fleischrinderzucht und Mutterkuhhaltung in Schwandorf oder bei der Rinderunion Baden-Württemberg. In manchen Regionen wie z.B. in Franken gibt es auch Arbeitskreise.-sl-

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