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Nicht mehr unter Volllast melken

Lesezeit: 3 Minuten

Ralf Steinhauser will seine beiden Melkroboter durch eigene Nachzucht erst nach und nach auslasten.


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Bei rund 840000 kg ermolkener Milch im Jahr war mit der Einboxanlage Schluss: „Der Managementaufwand stieg bei dieser Milchmenge extrem an. Wir mussten zweimal täglich 15 Kühe in den Roboter nachtreiben“, berichtet Ralf Steinhauser aus Wolpertswende (Lk Ravensburg).


Er kam über einen Händler günstig an einen gebrauchten Melkroboter vom gleichen Modell – einen Lely A3 next – allerdings mit deutlich weniger Melkungen als bei seiner ersten Box. „Die neue Maschine lief nach dem Anschluss von Strom-, Wasser- und Milchleitung vom Stand weg“, sagt der Milchviehhalter. Für sie hat er inklusive einem Jahr Garantie und einem Servicevertrag rund 50000 € bezahlt. Dem alten Roboter hat er zeitgleich eine neue Vakuumpumpe für etwa 4000 € spendiert.


Nicht ausgelastet:

Das Herdenmanagement habe sich durch die zweite Anlage kaum verändert. Nach wie vor nutzt Ralf Steinhauser das gleiche PC-Programm und seine individuell zusammengestellten Hinweislisten: „Darauf verlasse ich mich zu 100%, vor allem, wenn sonst viel Arbeit da ist.“


Mit rund 90 melkenden Kühen an den zwei Anlagen läuft das Melken gegenüber früher deutlich entspannter: „Jetzt habe ich keine Angst mehr, wenn der Servicetechniker kommt und die Anlage für eine Stunde stillsteht.“ Zwei bis drei Kühe holt er zweimal täglich noch nach. „Wir haben unsere Stallzeit pro Mahlzeit um ein Drittel reduziert“, sagt der Milchviehhalter.


Weil alle Tiere unabhängig vom Laktationsstadium in einer Herde gehalten werden, stehen die Roboter direkt nebeneinander und haben einen gemeinsamen Warteraum. Er bietet Platz für acht bis zehn Tiere. Die dadurch verlorenen zwei Liegeboxen konnte Steinhauser an anderer Stelle im Stall wieder schaffen.


Durch diese einfache Lösung mussten sich die Tiere nicht umgewöhnen und die Anschlüsse zur Kälbermilchbar und zum Tank waren auf kurzem Wege möglich. Dass bei der neuen Maschine gegenüber der alten die Zellzahlmessung im Gesamtgemelk fehlt, stört den Milchviehhalter nicht: „Allein durch die Leitfähigkeit und Farbe fallen Probleme frühzeitig auf. Zudem gehen die Tiere gleichmäßig in beide Anlagen.“


Melkanrecht erhöht:

Da die meisten Kühe jetzt von alleine zum Roboter kommen, hat Steinhauser das Melkanrecht so eingestellt, dass sie mit freiem Kuhverkehr täglich 3,0 Melkungen mit jeweils 10 bis 12l erreichen. Im Schnitt liegt die Herdenleistung mit einer auf 24l ausgelegten TMR und bis zu 6kg Kraftfutter pro Tier und Tag im Roboter bei 9600 kg ECM.


Steinhauser hat bewusst eine zweite Maschine mit seitenverkehrtem Ein- und Ausgang gekauft. Denn geplant ist, sie um 90°C gedreht in einen Anbau mit 40 weiteren Kuhplätzen zu setzen. Den L-förmigen Warteraum würden sich auch dann beide Anlagen teilen. Ralf Steinhauser fasst zusammen: „Die Lösung ist einfach und bietet kurze Wege. Nur beim Selektionsbereich auf Tiefstreu müssen wir uns noch etwas überlegen. Der Platz wird nach der Aufstockung nicht mehr ausreichen.“-sl-

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