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Nicht zu früh verkaufen!

Lesezeit: 3 Minuten

Hitze und Trockenheit befeuern die Kurse an den Agrarmärkten. Neben den schwächeren Aussichten für die französische Weizen- ernte sorgt die jüngste Ertragsschätzung des Deutschen Bauernverbandes mit einer Prognose von nur 41 Mio. t Getreide für die deutsche Ernte für steigende Kurse (siehe Seite 120). Auch in Russland bleiben die Ertragsmeldungen enttäuschend (bis auf den Süden des Landes). Für Polen, das Baltikum und andere Ostsee-Anrainer werden die Ernteprognosen laufend zurückgefahren. Nur aus der Ukraine hören wir von normalen bis guten Erträgen bei der laufenden Ernte.


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Bei den zu erwartenden niedrigen Erträgen vor allem in Nordostdeutschland sind höhere Preise auch dringend notwendig. Gefühlt trifft aktuell ein Verkäufer auf mehr als zehn Käufer – und das mitten in der Getreideernte 2018!


Auch der Internationale Getreiderat (IGC) sieht einen knapp versorgten Getreidemarkt im Wirtschaftsjahr 2018/19. Die weltweite Getreideernte soll mit 2,1 Mrd. t das niedrigste Niveau seit drei Jahren erreichen. Der Verbrauch wird in 2018/19 die Produktion noch stärker übertreffen als im Vorjahr.


Das verspricht eine spannende Vermarktungssaison. Russland dürfte die geringeren Mengen schon direkt nach der Ernte 2018 exportieren. Schon Anfang 2019 könnte der Weizenexportmarkt leer gefegt sein, sodass sich gute Verschiffungsmöglichkeiten für deutschen Weizen ergeben werden. Stand heute werden die deutschen Getreideexporte in 2018/19 zunehmen.


Für die Landwirte gilt es jetzt, die Preisspitzen immer wieder für die Vermarktung zu nutzen. Wir sehen den Getreidemarkt in diesem Jahr um mindestens 20 €/t höher als im Schnitt der Vermaktungssaison 2017/18. Der deutsche Markt ist aber dringend auf gute Qualitäten angewiesen. Nur Weizen mit mindestens 12,5% Protein wird stark gefragt werden, da der französische Weizen wohl nur Proteinwerte von 10 bis 10,5% erreicht.


Im Vergleich zum Weizen sind die Soja- und Rapskurse an der Chicagoer Börse aufgrund des Handelsstreites der USA mit China in den vergangenen sechs Wochen um fast 20% eingebrochen (s. Seite 128). EU-weit dürfte die Rapsernte um 3% auf 20,8 Mio. t fallen. Erst zu feucht, dann zu warm und trocken – der Raps hat von allen Kulturen bislang am stärksten unter den Wetterextremen gelitten. In allen wichtigen Erzeugerländern (Frankreich, Deutschland, Rumänien, Polen und Großbritannien) ist die Ernte rückläufig.


Wir halten die aktuellen Rapspreise für zu niedrig und raten nicht voreilig zu verkaufen. Im Herbst/Winter 2018 wird es bessere Preise geben, v.a. wenn es zu einer WTO-Einigung bei den Billigimporten von Biodiesel kommt. Wer schon ein Drittel seiner Weizen- und Gerstenernte 2018 vorverkauft hat, sollte die weitere Entwicklung abwarten. Wenn Sie noch Bestände aus 2017 auf Lager haben, überlagern Sie diese in die neue Saison 2018/19.


In diesem Jahr gilt mehr denn je: Behalten Sie die Märkte im Blick und informieren Sie sich regelmäßig (s. Seite 15)!

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