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Noch Luft für drei Milliarden zusätzliche Esser

Lesezeit: 2 Minuten

Mit den richtigen Konzepten können weltweit 3 Mrd. Menschen zusätzlich satt werden. Forscher der Universität Bonn haben zusammen mit amerikanischen Kollegen im Wissenschaftsmagazin „Science“ eine Weltkarte gegen den Hunger veröffentlicht. „Wir haben Strategien entwickelt, mit denen wir je nach Region die größtmögliche Wirkung erzielen können“, erläuterte Dr. Stefan Siebert von der Universität Bonn dem „Spiegel“.


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Danach könnten 850 Mio. Menschen zusätzlich ernährt werden, wenn die Erträge weltweit auf 50 % des möglichen Ertrags gesteigert würden. Die größten Potenziale liegen hier in Afrika, Asien und Osteuropa.


Ganze 4 Mrd. Menschen sollen zusätzlich satt werden, wenn die pflanzlichen Erträge direkt der menschlichen Ernährung dienen und nicht den „Umweg“ über den Tiermagen nehmen. Besonders verschwenderisch werde in den USA, Teilen Südamerikas, Europa und in China mit den pflanzlichen Kalorien umgegangen, heißt es in der Studie. „Bei der gegenwärtigen Fütterung kostet die Produktion von einer tierischen Kalorie mehr als drei pflanzliche Kalorien. Das ist ein Verlust von 70 %“, bilanziert Siebert. Der Anbau von Energiepflanzen auf Ackerland gehe sogar zu 100 % auf Kosten der menschlichen Ernährung.


Nur bei der Beweidung von absolutem Grünland gebe es einen Nettogewinn an Nahrung. Der gegenwärtige Bedarf an tierischen Nahrungsmitteln lasse sich aber nicht nur auf Grünland erzeugen. Wenn die Nahrung in Zukunft knapper werde, führe kein Weg daran vorbei, größere Teile der Ernte direkt zu nutzen und die Viehdichten zu reduzieren, ist der Wissenschaftler sicher.


Siebert und seine Kollegen plädieren für eine nachhaltige Intensivierung des Pflanzenbaus. In Deutschland gebe es dafür aber nur noch wenig Potenzial. „Hierzulande erzielen die Landwirte bereits 80 bis 90 % der Erträge, die unter den Boden- und Klimaverhältnissen möglich sind“, meint der Bonner Forscher. Und das bei rückläufigem Düngemitteleinsatz.


In anderen Regionen der Erde könne die Effizienz dagegen noch erheblich gesteigert werden. Die Wissenschaftler sehen vor allem drei Ansatzpunkte:


  • Den Düngereinsatz optimieren und mit weniger Stickstoff und Phosphor genauso viel produzieren. Hier hat vor allem China noch viele Reserven.
  • Wassersparende Bewässerungstechniken einsetzen, die bei weniger Wasser eine bessere Versorgung der Pflanzen sicherstellen. Das gilt vor allem für Indien.
  • Ernte und Lagerung optimieren. Bislang verdirbt weltweit die Hälfte der Ernte, bevor sie den Verbraucher erreicht.

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