Die Ökoszene bleibt in meinen Augen dogmatisch und fundamentalistisch. Sie verweigert sich jedem Fortschritt. Ich kann Prof. Niggli nur unterstützen. Die neue Gentechnik-Methode CRISPR/Cas ist in meinen Augen so präzise, dass sich die entstandenen Pflanzen nicht mehr von normalen Züchtungen unterscheiden. D.h., sie sind keine gentechnisch veränderten Organismen. Das Gentechnikgesetz ist hierfür nicht gültig.
Die Ökoszene sollte auch bedenken, dass es Methoden in der Pflanzenzüchtung gibt, die unter dem Biosiegel erlaubt sind, bei denen von außen massive, ungezielte Veränderungen im Erbgut von Pflanzen erzeugt werden.
Es war schon bei den ersten Versuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen vor 20 Jahren ein Fehler, das Feld internationalen Konzernen zu überlassen (Monsanto). Bei einer sensibleren Einführung dieser umwälzenden Technik hätte es vielleicht eine höhere Akzeptanz gegeben.
Wir tun uns leicht, gentechnisch veränderte Pflanzen aus dem Blickwinkel unserer Überflussgesellschaft abzulehnen. Wir sind davon auch nicht abhängig – anders als Indien zum Beispiel.
Hans Hinrich Hartje,
23701 Gothendorf/Süsel