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Onlinestudium ist flexibel

Lesezeit: 3 Minuten

Jakob Doepner studiert im ersten Semester Agrarwissenschaften an der Uni Kiel. Durch das rein digitale Studium fällt es ihm schwer, Kontakte zu knüpfen und sich zum Lernen zu motivieren.


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Verlassene Hörsäle, Vorlesungen am PC, lernen im Homeoffice. „Das Studium hatte ich mir anders vorgestellt“, sagt Jakob Doepner (25), der im ersten Semester Agrarwissenschaften an der Uni Kiel studiert. Das Uni-Gebäude hat er erst zweimal betreten, seit November finden alle Veranstaltungen digital statt. „Das Onlinestudium ist sehr flexibel, man kann sich den Stoff frei einteilen. Fast alle Dozenten zeichnen ihre Vorlesungen auf und laden sie hoch. So kann man sie mehrmals anschauen oder zwischendurch anhalten, um zu recherchieren“, sagt er. Da es aber kaum Pflichtvorlesungen gibt, muss sich Jakob zum Lernen anspornen. „Mit dieser Flexibilität umzugehen und mir alles selbst einzuteilen, das war für mich anfangs schon eine Herausforderung“, sagt er. Deshalb erstellt er sich feste Lernpläne und trifft sich regelmäßig virtuell mit Kommilitonen, um Inhalte durchzusprechen. Das hilft, den Lernstoff besser zu verstehen. Für Fragen steht das Lehrpersonal zur Verfügung, aber in großen Modulen mit bis zu 1500 Studenten kann man auf eine Antwort schon mal warten. Auch in der WhatsApp-Gruppe seines Semesters helfen sich die Studenten bei Fragen gegenseitig.


Das Studentenleben fehlt Jakob besonders. „Der Austausch ist sehr unpersönlich. Leider kann man die vielen Begegnungen, die man sonst in der Uni hätte, durch Skype-Gespräche und WhatsApp-Gruppenchats nicht wirklich ersetzen“, sagt er. Über die Fachschaft und seine Mentorengruppe konnte er aber einige private Kontakte knüpfen. Der Student stammt von einem Betrieb mit 155 Milchkühen und 180 ha in der Probstei nahe Kiel. Er kann zurzeit umsonst in der Wohnung seiner Tante wohnen, die in der Nähe des Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp LVZ liegt. Hier arbeitet Jakob am Wochenende auf 450 €-Basis. Er war dort schon nach seiner Ausbildung zum Landwirt tätig und kann trotz Corona weiterhin das Melken und die Tierversorgung übernehmen. Der Nebenjob ist für ihn eine willkommene Abwechslung, um theoretische Inhalte aus den Vorlesungen praktisch anzuwenden. Der wissenschaftliche Bereich interessiert Jakob besonders, weshalb er sich für die Uni entschieden hat. Denn später möchte er einen Beruf in der Forschung einschlagen. Den elterlichen Betrieb übernimmt Jakobs Bruder. Der Student glaubt, dass das Thema Digitalisierung durch Corona auch in der Landwirtschaft stärker in den Vordergrund rückt. Der 25-Jährige weiß aber, dass auf dem Land noch einiges aufzuholen ist. „Die Internetverbindung auf unserem und vielen anderen Höfen lässt noch zu wünschen übrig“, sagt er. ▶


Anne Kokenbrink

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