In der Schweinehochburg Damme in Niedersachsen suchte die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr nach einem angemessenen Kunstobjekt für einen neuen Kreisverkehr. Dabei wurde intensiv über verschiedene Vorschläge von namhaften Künstlern diskutiert. Wie es sich für moderne Kunst gehört, waren interessante Objekte sehr abstrakt und mit 30000 bis 120000 € extrem teuer.
Während sich noch ganz Damme die Köpfe heißredete, schaffte ein Hobbykünstler Fakten: Der unbekannte Meister, dem Vernehmen nach Schweine-halter, schnitzte mit der Kettensäge kurzerhand ein stattliches Holzschwein, das er in einer Nacht- und Nebel-Aktion auf den besagten Kreisel stellte. Bei den Dammern kam das Holzschwein gut an, vor allem, weil es die ohnehin leere Gemeindekasse schone und damit ein echtes Sparschwein sei. Das sahen die Verantwortlichen der Stadt allerdings ganz anders und verbannten das „arme Tier“ auf den Bauhof.
Das blieb nicht ungestraft: Die Dammer Karnevalisten machten die Posse um das Holzschwein zum Thema eines eigenen Mottowagens und die Stadtverwaltung damit zum Gespött der Leute. Trotzdem ist der Kreisverkehr bis heute eine „kunstfreie“ Zone.