Aus der Praxis kommen oft die besten Ideen. Wir stellen einige Beispiele vor.
Bunte Punkte: Kein Konfetti, sondern ein Farbschema für die Besamungsphase. Dadurch ist jedem im Sauenstall klar, wann die Sau geduldet hat. Und der Kollege weiß auch ohne Absprache, wann das erste und wann das zweite Mal besamt werden soll.
Schlauch rein, Tür zu: Sobald Schläuche und Kabel ins Abteil müssen, strömt durch den Spalt Zugluft ein. Nicht so in diesem Betrieb, wo eine Dichtung um die Türlöcher Falschluft abhält.
Zugbrücke zum Flatdeck: Nach dem Absetzen werden die Ferkel ins Nachbargebäude umgestallt. Der Weg an der Längsseite des Stalls wird befahren, stellt also ein Keimrisiko dar. Eine ausklappbare Zugbrücke dient hier als direkter Weg zwischen den Ställen.
Platz an den Zitzen: Bei großen Würfen haben es die später geborenen Ferkel schwer, sich einen Platz am Gesäuge zu erkämpfen. Damit es ihnen nicht an Biestmilch mangelt, separiert der Sauenhalter hier die erstgeborenen zeitweise in einem aufgeschnittenen Plastikfass.
Waschen und Trocknen: Waschmaschine und Trockner, rückenfreundlich hochgestellt, gehören zum Stallinventar. Nach einem Waschgang sehen auch die Kunststoff-Clogs aus dem Stall aus wie neu.
Nestbau: Durch Kauen und Rupfen eines Jutesacks leben die hochtragenden Sauen ihren Nestbautrieb vor der Geburt aus. Den eingespeichelten Sack legt der Ferkelerzeuger auf die Ferkelheizplatte, sodass der mütterliche Geruch die Ferkel ins Nest lockt.Text und Fotos: Brosthaus
Kompressor-Pflege: Wann ist der nächste Ölwechsel fällig? Wann der Luftfilter? Hier wird das einfach festgehalten: Der Wartungstermin wird auf den Fliesen über dem Kompressor notiert.
Saubere Tassen: Die Saugferkel können sich an der Milchbar bedienen. Um sie sauber zu halten, spült der Sauenhalter die Tassen mit dem Wasserschlauch, der an jeder Bucht im Fallrohr des Kastenstands verwahrt wird.
Trog spülen: Wenn die Sauen ihre Futterportion nicht auffressen, zieht der Landwirt einfach den Schieber am Trog und spült die Futterreste mit Wasser raus.