Der Nadelholzmarkt steht stark unter Druck. Zusätzlich zum Käferholz aus 2018 drängen neue Schadholzmengen auf den Markt. Am Alpenrand sind zusätzliche Mengen wegen Schneebruch angefallen. Einen Tiefpunkt haben die Preise für Käferholz erreicht: Verfärbte und überlagerte Stämme im Leitsortiment 2b erlösten zuletzt teils weniger als 30 €/fm, eine kostendeckende Aufarbeitung war damit nicht mehr möglich.
Dabei ist die Nachfrage nach einwandfreien Nadelhölzern rege, v.a. wegen der boomenden Bauwirtschaft. Weil gesunde Fichten wegen der Käfer-Katastrophe kaum eingeschlagen werden, sind diese Sortimente inzwischen sogar gesucht – zumal die Importe aufgrund der eingebrochenen Notierungen ebenfalls stark zurückgegangenn sind.
Der Fichtenholzanfall zieht inzwischen den gesamten Nadelholzmarkt nach unten. Kiefernabschnitte sind nur noch schwer zu vermarkten, die Preise auf 55 bis 70 €/fm frei Wald gefallen.
Beim Laubholz ist die Situation noch nicht so angespannt. Einwandfreie Buchenstämme waren sowohl von heimischen Sägern als auch für den Export nach China gesucht, die Preise lagen auf Vorjahresniveau. Auch die Prämien für bis Ende Oktober geschlagene Stämme fielen mit bis zu 20 €/fm normal aus.
Allerdings schauen Einkäufer inzwischen offenbar noch genauer hin, wenn es um die Qualitäten der Hölzer geht. Erkrankte oder abgestorbene Buchen haben oft verfärbte Stämme, das kurzfaserige Holz verrottet zudem deutlich schneller. Marktbeobachter erwarten vor allem für diese abfallenden Qualitäten in den kommenden Monaten rückläufige Preise, da die Mengen nach dem zweiten Dürresommer in Folge deutlich ansteigen dürften. Christian Brüggemann
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Der Nadelholzmarkt steht stark unter Druck. Zusätzlich zum Käferholz aus 2018 drängen neue Schadholzmengen auf den Markt. Am Alpenrand sind zusätzliche Mengen wegen Schneebruch angefallen. Einen Tiefpunkt haben die Preise für Käferholz erreicht: Verfärbte und überlagerte Stämme im Leitsortiment 2b erlösten zuletzt teils weniger als 30 €/fm, eine kostendeckende Aufarbeitung war damit nicht mehr möglich.
Dabei ist die Nachfrage nach einwandfreien Nadelhölzern rege, v.a. wegen der boomenden Bauwirtschaft. Weil gesunde Fichten wegen der Käfer-Katastrophe kaum eingeschlagen werden, sind diese Sortimente inzwischen sogar gesucht – zumal die Importe aufgrund der eingebrochenen Notierungen ebenfalls stark zurückgegangenn sind.
Der Fichtenholzanfall zieht inzwischen den gesamten Nadelholzmarkt nach unten. Kiefernabschnitte sind nur noch schwer zu vermarkten, die Preise auf 55 bis 70 €/fm frei Wald gefallen.
Beim Laubholz ist die Situation noch nicht so angespannt. Einwandfreie Buchenstämme waren sowohl von heimischen Sägern als auch für den Export nach China gesucht, die Preise lagen auf Vorjahresniveau. Auch die Prämien für bis Ende Oktober geschlagene Stämme fielen mit bis zu 20 €/fm normal aus.
Allerdings schauen Einkäufer inzwischen offenbar noch genauer hin, wenn es um die Qualitäten der Hölzer geht. Erkrankte oder abgestorbene Buchen haben oft verfärbte Stämme, das kurzfaserige Holz verrottet zudem deutlich schneller. Marktbeobachter erwarten vor allem für diese abfallenden Qualitäten in den kommenden Monaten rückläufige Preise, da die Mengen nach dem zweiten Dürresommer in Folge deutlich ansteigen dürften. Christian Brüggemann
Guido Höner, Christian Brüggemann, Christina Lenfers