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Raus aus dem Klima-Teufelskreis!

Lesezeit: 2 Minuten

Extremtemperaturen, Dürre und extreme Niederschläge fordern ihren Tribut: Der Klimawandel hinterlässt mittlerweile auch bei uns Spuren und verursacht massive Schäden in unseren Landschaften. Der Weltklimarat (IPCC) hat mit seinem Sonderbericht zur Landnutzung herausgearbeitet, dass Land- und Forstwirtschaft nicht nur Opfer, sondern mit einem Anteil von 23% an den globalen Emissionen auch Mitverursacher des Klimawandels sind. War der IPCC-Bericht 2018 zur globalen Erwärmung noch ein Weckruf an die Politik, so ist jetzt auch jeder Bürger und jeder Land- und Forstwirt angesprochen.


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Vor allem Entwaldung, Landnutzung und Emissionen für die ausufernde Fleischproduktion sind Kern des Problems. Hier zeigt der Bericht auf, dass eine deutliche Reduktion der Tierhaltung sowie der daran gebundenen intensiven Landwirtschaft alternativlose Voraussetzungen für erfolgreichen Klima- und Naturschutz sind. Kompromisse beim Klimaschutz im Sinne eines „Ja aber“ haben in den letzten Jahrzehnten keine Kehrtwende gebracht und werden es auch künftig nicht tun.


Für den Klimaschutz wird die Reduktion von Emissionen zum entscheidenden Maßstab. Neben verzögerungsfreien Emissionsreduktionen bis auf Netto-Null im Jahr 2050 ist Nachhaltigkeit auch in der Landnutzung eine wichtige Leitgröße: Der Verbrauch natürlicher Ressourcen darf nur in dem Maße erfolgen, wie sie sich regenerieren können. Alles andere bedeutet eine Gefährdung der Lebensgrundlagen für uns und vor allem die nachfolgenden Generationen.


Wenn die im Bericht diskutierten Lösungsoptionen konsequent umgesetzt werden, besteht Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft. Dann werden Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutz und die Restaurierung natürlicher Ökosysteme entscheidende Beiträge zur Begrenzung des Klimawandels und zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten. Menschliches Wohlbefinden, Ernährung, Gewinnung von Bioenergie, sowie Natur- und Klimaschutz werden miteinander vereinbar und umsetzbar.


Eine Umsteuerung auf höchster Ebene, z.B. durch einen hohen CO2-Preis, kombiniert mit Schutz- und Restaurierungs- sowie ordnungspolitischen Maßnahmen und der Umlagerung von Subventionen in klimaschonende Bereiche kann in diesem Sinne rasch Wirkung zeigen. Das derzeitige Warten auf „intelligentere“ Lösungen aber verzögert den Abbau der Emissionen und hält das Land und die Welt länger im bisherigen Teufelskreis.


Große Sorgen müssen wir uns also für den Fall machen, dass gesellschaftliches und politisches Handeln bei steigenden Emissionen nicht zeitgerecht, zielorientiert und umfassend erfolgt. Die aktuelle gesellschaftliche Mobilisierung gibt jedoch Hoffnung, dass diese Sorgen sich als unberechtigt erweisen.


◁ Prof.Hans-O. Pörtner ist Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe II im Weltklimarat.

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