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Regionale Chancen

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Agrarstudentin Anik Thaler vermarktet Hummus aus Schweizer Kichererbsen. Sie setzt auf eine faire Kooperation mit Landwirten.


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Beim Thema Regionalität machen wir keine Kompromisse“, sagt Agrarstudentin Anik Thaler. Die 23-Jährige Schweizerin ist die Gründerin des Start-up „fyn foods“. Sie vermarktet Hummus, ein Püree aus Kichererbsen, schweizweit in Feinkost- und Bioläden. Alle Rohstoffe für ihre Produkte bezieht sie von Schweizer Landwirten. Die unkonventionelle Idee für ihr Start-up kam der Studentin in einer Vorlesung an der Hochschule Zürich. „Auch wenn Kichererbsen hauptsächlich in subtropischen Gebieten vertreten sind, eignen sie sich für den heimischen Anbau.“ In der Schweiz gilt Kichererbsenpüree zudem als beliebte Beilage zu Brot und Vorspeisen.


Für die Gründerin auch eine Sache aus Prinzip: Sie will Landwirten neue Chancen in der Vermarktung bieten und sie ermutigen, unbekannte Kulturen anzubauen. Einer der Partnerlandwirte von fyn foods ist Lukas Weidmann. Der Biolandwirt baut auf seinem Betrieb nahe Zürich auf rund 3,5 ha Kichererbsen für das Start-up an. „Ich bin sehr gespannt auf die diesjährige Ernte. Der Anbau ist generell nicht kompliziert. Aber da die Kichererbsen Feuchtigkeit nicht mögen, muss man den richtigen Erntezeitpunkt wählen, damit die Kultur nicht verfault“, sagt der 32-Jährige.


Die Abnahme der Kichererbsen ist vertraglich geregelt: Landwirt Weidmann erhält etwa 6 €/kg. Die Reinigung und Trocknung des Ernteguts übernimmt er, die Lagerung das Start-up. Der Landwirt plant mit Erntemengen von etwa 1 bis 1,5 t pro ha. Da der Anbau dennoch Risiken birgt, fließen für den Fall eines Totalausfalls 1% des Verkaufspreises in eine Risikoversicherung für die Landwirte. Insgesamt kooperiert das Start-up mit drei Landwirten und verarbeitet rund 5 t Kichererbsen pro Jahr.


Um alle Zutaten regional beziehen zu können, hat Thaler die Hummus-Rezeptur leicht abgewandelt, quasi „eingeschweizert“. Sie kauft neben den Kichererbsen auch die übrigen Zutaten wie Knoblauch, Chili oder Meerrettich von Schweizer Betrieben. Den Hummus lässt sie von einem lokalen Verarbeiter produzieren.


Seit Gründung vor rund einem Jahr verkauft das junge, dreiköpfige Team monatlich etwa 600 Packungen Hummus. Trotz des erfolgreichen Starts ist die Etablierung auf dem Markt neben vielen großen Unternehmen eine Hürde. Eine Packung Hummus (150 g) kostet umgerechnet zwischen 6,30 und 6,95 €.


Langfristig will das Unternehmen den regionalen Anbau von Nischenkulturen weiter vorantreiben. „Wir könnten uns auch Produkte aus Ackerbohnen vorstellen“, sagt Anik Thaler. -ak-

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