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Rüben top, Rübengeld flop?

Lesezeit: 3 Minuten

Rekorderträge und -zuckergehalte treffen auf einen niedrigen Zuckerpreis. Dr. Fred Zeller vom Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer (VSZ) hofft langfristig auf eine Markterholung.


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2017 war ein Rekordjahr für die Rübe. Wie hoch war der Durchschnittsertrag und -zuckergehalt im VSZ-Gebiet?


Zeller: Die süddeutschen Landwirte blicken auf ein beinahe optimales Rübenjahr zurück. Insbesondere die gefürchtete Sommertrockenheit ist weitgehend ausgeblieben und die Zuckerrübe konnte bis in den Herbst hinein munter weiterwachsen. So kommen wir insgesamt auf einen Durchschnitt von knapp 90 t/ha bei 18 % Zuckergehalt – Rekord!


Die Landwirte tragen nun die Transportkosten mit. Haben sie ihren Anbau auf werksnähere Flächen verlagert?


Zeller: Die Übernahme von 25 % der Frachtkosten durch die Anbauer ist für uns nichts Neues. Das gab es schon in der Vergangenheit bei den Nicht-Quotenrüben und hat deshalb auch keine Schockwirkung. Über einen längeren Zeitraum wird sie jedoch dazu beitragen, dass wir uns auf der Kostenseite allmählich verbessern, weil eine wesentliche Aufwandsposition nicht mehr ausgeblendet wird. Unterschiedliche Erträge, Pachtpreise und Wettbewerbsverhältnisse zu Konkurrenzfrüchten werden ja auch nicht ausgeglichen.


Bei der Vorstellung des neuen Rübenpreismodelles hatte Südzucker einen Zuckererlös von 450 €/t angesetzt. Aktuell liegt der Weltmarktpreis jedoch bei ca. 300 €/t. Das ergäbe ein mageres Rübengeld. Kann Südzucker auf dem heimischen Markt mehr erlösen?


Zeller: Bei dem Versuch, den Zuckerpreis auf dem Welt- und EU-Markt vorherzusagen, sind schon viele gescheitert. Ich möchte mich hier nicht einreihen. Es war zu erwarten, dass die deutliche Ausweitung der Anbauflächen und die guten Erträge zu einem höheren Exportanteil bei allen Zuckerunternehmen führen werden. Das begrenzt natürlich den Mehrerlös auf dem Binnenmarkt. Langfristig bin ich optimistischer.


Wie errechnet Südzucker das Rübengeld aus dem Zuckererlös und wie transparent ist man dabei Ihnen gegenüber?


Zeller: Zur Feststellung des Zuckererlöses gibt es ein festes Ablaufschema, das zwischen Südzucker und VSZ vereinbart und Bestandteil der Lieferverträge unserer Anbauer ist. In einer gemeinsamen Kommission wird der maßgebliche Wert ermittelt.


Wann rechnen Sie mit der endgültigen Verkündigung des Rübengeldes für die Kampagne 2017/18?


Zeller: Die endgültigen Rübenpreise für 2017 werden den Anbauern vor der Kontrahierung für das Anbaujahr 2019 im Mai bekannt sein.


Die Südzucker-Lieferanten haben ihre Anbauflächen auf Wunsch des Unternehmens ausgeweitet. Ist das aktuelle Niveau aus pflanzenbaulicher Sicht langfristig durchzuhalten?


Zeller: Der Zuckerrübenanbau im Einzugsgebiet der Südzucker AG ist in den letzten Jahrzehnten flächenmäßig wegen der stark gestiegenen Hektarerträge massiv geschrumpft, z.B. vom Höchststand 1990 bis 2016 um ca. 45%. Die Zuckerquote hat das erzwungen. Unsere Flächenausweitung von 2017 gleicht den Rückgang sogar nur teilweise aus. Es ist also genügend Fläche da für eine leistungsstarke Frucht wie die Zuckerrübe.


Wie gut ist Südzucker für den Konkurrenzkampf nach der Quote gerüstet?


Zeller: Die süddeutschen Rübenanbauer gehören zu den leistungsfähigsten Erzeugern in Europa. Dazu haben sie mit Südzucker ein modernes, breit diversifiziertes und sehr solide finanziertes Unternehmen an der Seite, an dem sie eine starke Beteiligung halten. Wir fühlen uns gut gerüstet. -cm-

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