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Schottland: Landwirtschaft am Rande der Highlands

Lesezeit: 3 Minuten

Das raue Klima und der Brexit fordern die schottischen Landwirte. Wir stellen drei Betriebe vor, die den harten Bedingungen trotzen.


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Im vergangenen Sommer besuchten 15 Farm-Tours-Teilnehmer innerhalb einer Woche sechs landwirtschaftliche Betriebe in Schottland. Davon stellen wir auf den folgenden Seiten drei vor (siehe Übersicht 1).


Weidehaltung im Nordwesten


In Schottland sind 5 Mio. ha als landwirtschaftlich genutzte Fläche ausgewiesen. 85% davon galten zu EU-Zeiten als benachteiligte Gebiete. Neben den 1,1 Mio. ha Dauergrünland zählen dazu 3,1 Mio. ha extensive Weideflächen (s. Übersicht 2). Diese sind überwiegend in den Highlands zu finden, der moorigen Hochebene im Nordwesten Schottlands. Die Wolken der Westküste bleiben in den Highlands hängen und lassen jährlich etwa 3000 mm Niederschlag fallen. Durch diese klimatisch harten Bedingungen kommt für die Farmer in den Highlands Ackerbau kaum in Frage. Stattdessen setzen sie auf Fleischrinder und Schafzucht.


In Schottland weiden über 6,5 Mio. Schafe, das sind 20% der britischen Schafpopulation. 1,8 Mio. Fleischrinder leben in Schottland aber nur 170000 Milchkühe. Das liegt an der extensiven Grünlandhaltung. Dabei weiden die Mutterkühe mit ihren Kälbern größtenteils in den Highlands. Die Mutterkuhhalter verkaufen dann die Fresser an Mastbetriebe im Südosten.


Der schottische Ackerbau spielt sich vor allem entlang der Ostküste ab. Dort fallen im Jahr um die 700 mm Regen. Auf etwa 250 000 ha wächst Sommergerste für die Whiskyproduktion. Eine weitere wichtige Kultur sind Kartoffeln. Auf 27000 ha wachsen die Knollen, von denen 40% Pflanzkartoffeln sind. Das sind fast dreiviertel der britischen Pflanzkartoffelmenge. Die Bedingungen sind ideal: kühle, windige Sommer sorgen für gesundes Pflanzgut.


Brexit: Schottland will die Unabhängigkeit


Die Schotten sind große EU-Befürworter. Zwei Drittel haben gegen den Brexit gestimmt. Ebenso wären die schottischen Landwirte lieber in der EU geblieben. Sie befürchten, dass billige Einfuhren ihre Preise drücken oder sie wegen hoher Zölle und Auflagen nicht exportieren können. Die Stimmen in der Bevölkerung nach einer schottischen Unabhängigkeit werden immer lauter. Doch ob Schottland wieder in die EU aufgenommen wird, ist unsicher. Denn wirtschaftlich ist Schottland stark von England abhängig. Schottland ist ein Nettoempfänger, während Großbritannien ein Nettozahler für die EU war. Und für den EU-Eintritt müsste Schottland neben den rechtlichen auch die wirtschaftlichen Kriterien erfüllen.


keine direktzahlungen mehr


Anfang des Jahres legte die britische Landwirtschaftsministerin Therese Villiers dem Parlament ihre zukünftige Agrargesetzgebung vor.


Ab 2021 will sie die Direktzahlungen in Großbritannien in sieben Jahren schrittweise abbauen. Die Subventionen sollen dann vor allem Umwelt- und Klimamaßnahmen unterstützen. Außerdem verspricht sie faire Lieferketten in der Lebensmittelwirtschaft.


Die Ministerin ist überzeugt, dass diese Maßnahmen gerade den Betrieben in benachteiligten Gebieten zu Gute kommen. ▶


maike.schulze-harling@topagrar.com

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