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Leserbriefe zu „Schleppschuh statt Prallteller?“ in Südplus 1/2018, S. 3

Schwenkverteiler auf dem Acker erlaubt

Lesezeit: 3 Minuten

Oberflächlich oder falsch wurde dargestellt: 1. Schwenkverteiler sind auch nach 2020 im Ackerland zugelassen, wenn die Gülle fristgerecht eingearbeitet wird. In Ihrem Artikel wurde dies verschwiegen. Auch, dass auf Landesebene Ausnahmen für eine eigenmechanisierte Ausbringung zugelassen werden können, wurde nicht erwähnt.


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2. Zudem wird behauptet, bei bodennaher Ausbringung käme mehr Stickstoff an die Wurzel. Hier ist festzustellen, dass bislang keine einzige wissenschaftliche Untersuchung einen Pendelverteiler mit bodennaher Ausbringung verglichen hat. Viele Landwirte bestätigen immer wieder besseres Wachstum und höhere Erträge nach dem Einsatz von Möscha-Verteilern.


Wenn zunehmend Landwirte auf das bodennahe System umsteigen, ist die Ursache meist die unvernünftige Düngeverordnung und falsche Berichterstattung. Helmut Mößmer, Möscha GbR


Anmerkung der Redaktion: Tatsächlich ist auf unbestelltem Acker der Breitverteiler bei Einarbeitung binnen vier Stunden erlaubt (Länder können 1 Std. vorschreiben). Der Beitrag bezog sich auf Grünland.


Zu den N-Verlusten gab es diverse Untersuchungen, nun kommen weitere aus Österreich: Die Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein belegte, dass Schleppschlauch-, Schleppschuh- und Scheibenschlitzverteiler die Verluste stark senken.


Bei Prallkopf, Schleppschuh und Scheibenschlitzgerät maßen die Forscher je ca. 0,3 g Schmutz pro Futterprobe. Bei Pendel-, Niederdruck- und Schleppschlauchverteiler waren es 0,75 bis 0,83 g. Bei der Gesamtkeimzahl als Indikator für die Verschmutzung ergab sich kein Nachteil der bodennahen Techniken. Insgesamt war der Keimdruck bei allen Versuchsvarianten eher gering (TS der Gülle 7,5 bis 9,4%).


Für welche Betriebe es Ausnahmen zur Ausbringtechnik geben wird, ist in den Bundesländern noch in der Diskussion.


Nicht bei Trockenheit


Bei den Nordlichtern funktioniert ja vieles, wenn täglich der Stallgiebel nass ist. Aber ab Hessen über Baden-Württemberg bis in große Teile Bayerns, wo wir jedes Jahr mit Trockenschäden kämpfen, müssen wir weiter den Pendelverteiler nutzen dürfen. Oft entscheidet ein Gewitter, ob genügend Wasser da ist – ganz egal, ob separiert, oder nicht.


Da stehen einem die Haare zu Berge, wenn jeder binnen eines Tages auf 15 bis 40 ha Grünland Gülle fahren muss.


Wir haben selbst separierte Gülle, daher weiß ich, von was ich schreibe.


Helmut Ehrenbrand, 91629 Weihenzell


Schleppschuh verschmutzt Futter


Nach unseren Erfahrungen mit dem Schleppschuh ist die Verteilung zwar etwas besser als mit dem Schleppschlauch, aber es bleiben trotz verdünnter Gülle (5% TS) Streifen auf der Wiese. Will man diese mit dem Striegel zerkleinern, legen sie sich über das Futter und halten zusammen wie Lederbänder. Wenn mir die Technik derart das Futter verschmutzt, nutzt mir die bessere N-Effizienz wenig. Nachbarn hatten ähnliche Erfahrungen.


Beim Ausbringen riecht es zunächst weniger, aber ohne Regen verschiebt sich der Gestank nur um 1 bis 2 Tage.


Überzeugt hat mich der Möscha-Verteiler. Er bildet große Tropfen, die von den Pflanzen abperlen und direkt auf den Boden gelangen. Ich hoffe, dass Politiker und Behörden bald auf solche Praxiserfahrungen reagieren. Sehr hilfreich wäre Forschung zur N-Stabilisierung in der Güllegrube mit Gesteinsmehl, Pflanzenkohle o.ä. Würde die Gülle nicht mehr stinken und wäre mehr Stickstoff pflanzenverfügbar, hätten wir einen Riesenfortschritt, auch im Hinblick auf die Düngeverordnung.


Hans Maier, 83236 Übersee

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