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Separierte Gülle als Einstreu für Liegeboxen nutzen?

Lesezeit: 2 Minuten

Ist es rechtlich erlaubt, separierte Gülle als Liegeboxeneinstreu zu verwenden?


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Ist es rechtlich erlaubt, separierte Gülle als Liegeboxeneinstreu zu verwenden?


Nein, leider dürfen Sie separierte Gülle nicht als Liegeboxeneinstreu nutzen. Für die Verwendung der Feststoffe aus der Gülleseparation gilt die EU-Verordnung für tierische Nebenprodukte, die nicht als Lebensmittel dienen. Eine allgemeine Verwendung von Gülleprodukten als Einstreumaterial ist darin nicht vorgesehen und damit nicht rechtskonform.


Deshalb dürfen Sie als Landwirt die Feststoffe der Separation nur für wissenschaftliche Forschungszwecke als Einstreu nutzen.


Das Problem ist, dass Sie bei den Güllefeststoffen noch nicht gewährleisten können, dass für Tier und Mensch keine Gefahr droht. Sie müssen sicherstellen, dass Sie mit der separierten Gülle keine Tierseuchen in den Betrieb einschleppen bzw. aus dem Betrieb verteilen. Gerade bei einem mobilen Separator erhöht sich dieses Risiko. Daher muss der Separator gereinigt und desinfiziert sein.


Ebenfalls können die relativ feuchten Feststoffe (ca. 35% Trockenmasse) die Eutergesundheit der Kühe gefährden. Dies gilt insbesondere, wenn Sie die Feststoffe auf Vorrat produzieren. Beim Lagern können sich diese schnell erwärmen, sodass sich Keime wie Streptokokken sowie wärmeliebende und hitzeresistente Mikroorganismen vermehren. Letztere können über die Einstreu ans Euter und damit in die Milch gelangen. Dort beeinträchtigen sie die Milchqualität und -haltbarkeit.


Der Einsatz von Gülle als Einstreu bietet auch einige Vorteile. Zum einen haben Sie zu jeder Zeit ausreichend Einstreumaterial auf dem Hof. Außerdem lässt sich das Einstreuen mit diesem Material gut mechanisieren. Sofern regelmäßig dünne Schichten in die Boxen kommen und der Luftaustausch im Stall gut ist, trocknen die Feststoffe relativ schnell ab.


Versuche zeigen: Gut gefüllte, weiche und trockene Liegeboxen erhöhen den Liegekomfort und wirken sich positiv auf das Liegeverhalten der Kühe aus. Je nach Betrieb kann sich die Investition in eine Gülleseparation für die Einstreu bereits ab einer Herdengröße von 120 Kühen lohnen.Dr. Günther Kuhnt,


LWK Niedersachsen, Cloppenburg

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