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„So einfach wie möglich“

Lesezeit: 3 Minuten

Ursula und Uwe Götz übernahmen einen großen, erfolgreichen Milchviehbetrieb mit viel Fläche. Doch für das junge Paar steht fest: Um 19 Uhr ist die Stalltür zu – und jedes zweite Wochenende frei.


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Schon Monate vor der offiziellen Hof-übergabe 2017 entschlossen sich Ursula (28) und Uwe (32) Götz, ihre künftige Milchviehherde zu verkleinern. Binnen drei Monaten reduzierte das Paar aus Königsfeld im Schwarzwald den Bestand um 15% auf 150 Kühe – bei 179 Liegeplätzen.


Der niedrige Milchpreis und der Wunsch, die Arbeit auch nach dem Renteneintritt der Eltern zu bewältigen, waren die eigentlichen Gründe dafür.Doch der Schritt entpuppte sich auch in anderer Hinsicht als guter Schachzug.


Abstocken bringt Erfolg.

Bald war der Milchtank wieder so voll wie zuvor. Die Herde erfreute sich schnell besserer Gesundheit und der Tierarzt fragte, warum er fast nicht mehr auf den Betrieb gerufen wurde.


Auch wenn die Abstockung während der Krise erfolgte – zum Konzept des jungen Landwirtspaares passt sie unabhängig vom Milchpreis. „Es muss alles so einfach wie möglich sein“, beschreibt Uwe Götz seine Strategie für den Hof.


Er will, das alle auf dem Betrieb alle Arbeiten erledigen können, um bei Bedarf gegenseitig auszuhelfen. Pünktliche Feierabende und freie Wochenenden sind positive Nebeneffekte geregelter Arbeitsabläufe. Auch ein Wochenplan, in dem anstehende Arbeiten einem Tag zugeordnet werden, gehört dazu.


Die Strategie der Vereinfachung wendet Uwe auch im Futtertrog an. Futterharnstoff, Propylenglykol oder pansenstabile Fette lässt er weg. „Die Kuh soll nichts fressen, was sie nicht auch in der Natur fressen würde“, sagt er. Und fühlt sich auf dem richtigen Weg. In diesem Jahr knackte die Fleckviehherde den Schnitt von 8000 Litern pro Tier und Jahr, maximal 8500 sollen es noch werden.


Mehr nicht – denn sonst würden sich die Junglandwirte Sorgen um die Herdengesundheit machen. Sechseinhalb Laktationen bleiben die Kühe im Schnitt im Stall, das soll auch mindestens so bleiben. Dementsprechend besamt das Landwirtspaar nur noch die besten 30% der Kühe mit gezielter Anpaarung. Die restlichen werden mit einem hornlosen Mastbullen gekreuzt.


Hofübergabe muss stimmen.

Doch ist die Strategie der konsequenten Vereinfachung wirklich der einzige Schlüssel? „Nein, auch eine gelungene Hofübergabe, mit der alle zufrieden sind, ist wichtig“, sagt Uwe. Man müsse den Familienzusammenhalt sichern. „Wir haben Zeit gebraucht, um die Anliegen aller zu berücksichtigen“, erinnert sich Ursula.


Für die Eltern war es ein großer Schritt, den selbst aufgebauten Betrieb zu übergeben. Den ersten Übergabevertrag änderten sie daher einige Male ab, auch mithilfe von Steuerberater und Bauernverband. „Eine Hofübergabe macht man nur zweimal im Leben, da muss alles stimmen“, erklärt Uwe. -cm-

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