Mit vielen Sommerungen in der Fruchtfolge will der Bayer Xaver Pöringer vor allem den Ackerfuchsschwanz in Schach halten.
D ie Wintergerste nach der Sojabohne war frei von Ackerfuchsschwanz und Trespe“, freut sich Xaver Pöringer. Die Ungräser sind das größte Problem für den Landwirt aus Beilngries, Bayern, der hauptsächlich Raps, Weizen sowie Winter- und Sommergerste anbaut. Seine Fruchtfolge hat er vor allem im Hinblick auf die Unterdrückung der Ungräser erweitert. Vor drei Jahren begann er mit 5 ha Soja und baut mittlerweile auch 15 ha Erbsen an. Den Herbizideinsatz im Getreide konnte er durch die Sommerungen um ca. 20 €/ha reduzieren.
Neben Soja und Erbsen will er in Zukunft als weitere Leguminose noch Winterackerbohnen in seine Fruchtfolge integrieren. „Von diesen erhoffe ich mir im Schnitt 50 dt/ha und damit etwa 10 dt mehr als bei der Sommerackerbohne“, sagt er. Außerdem sieht er in den Leguminosen einen Vorteil für seine Flächen in den Roten Gebieten. Hier braucht er dann keine Zwischenfrucht anbauen und kann noch zusätzlichen Stickstoff im Boden fixieren. „Durch die Leguminosen spare ich etwa 10% Stickstoffflüssigdünger ein“, spricht Pöringer aus Erfahrung. Die Erbsen und das Wintergetreide verwertet er als Futter für seine 140 Sauen mit angeschlossener Mast. Die Sojabohnen verkauft er. „Um Soja zu füttern, müsste ich es erst toasten“, begründet er seine Entscheidung. Die Sommergerste verkauft er je nach Preis als Brau- oder Futtergerste.
Pöringer profitiert vom Bayrischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) aus der zweiten Säule der EU-Agrarpolitik. Da auf mehr als 30% seiner Fläche blühende Kulturen, in seinem Fall Raps, Erbse und Soja wachsen, bekommt er 160 €/ha für seine Ackerfläche. Durch vierjährige Anbaupausen hat er im Raps keine ackerbaulichen Probleme. In seiner Region bauen die Landwirte kaum Raps an und Schädlinge und Krankheiten sind nicht verbreitet.
Die Fruchtfolgeplanung nimmt der Schweinehalter selbst in die Hand und probiert viele alternative Kulturen aus: „Als Landwirt muss ich experimentierfreudig sein und neue Erfahrungen sammeln.“
-msh-
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Mit vielen Sommerungen in der Fruchtfolge will der Bayer Xaver Pöringer vor allem den Ackerfuchsschwanz in Schach halten.
D ie Wintergerste nach der Sojabohne war frei von Ackerfuchsschwanz und Trespe“, freut sich Xaver Pöringer. Die Ungräser sind das größte Problem für den Landwirt aus Beilngries, Bayern, der hauptsächlich Raps, Weizen sowie Winter- und Sommergerste anbaut. Seine Fruchtfolge hat er vor allem im Hinblick auf die Unterdrückung der Ungräser erweitert. Vor drei Jahren begann er mit 5 ha Soja und baut mittlerweile auch 15 ha Erbsen an. Den Herbizideinsatz im Getreide konnte er durch die Sommerungen um ca. 20 €/ha reduzieren.
Neben Soja und Erbsen will er in Zukunft als weitere Leguminose noch Winterackerbohnen in seine Fruchtfolge integrieren. „Von diesen erhoffe ich mir im Schnitt 50 dt/ha und damit etwa 10 dt mehr als bei der Sommerackerbohne“, sagt er. Außerdem sieht er in den Leguminosen einen Vorteil für seine Flächen in den Roten Gebieten. Hier braucht er dann keine Zwischenfrucht anbauen und kann noch zusätzlichen Stickstoff im Boden fixieren. „Durch die Leguminosen spare ich etwa 10% Stickstoffflüssigdünger ein“, spricht Pöringer aus Erfahrung. Die Erbsen und das Wintergetreide verwertet er als Futter für seine 140 Sauen mit angeschlossener Mast. Die Sojabohnen verkauft er. „Um Soja zu füttern, müsste ich es erst toasten“, begründet er seine Entscheidung. Die Sommergerste verkauft er je nach Preis als Brau- oder Futtergerste.
Pöringer profitiert vom Bayrischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) aus der zweiten Säule der EU-Agrarpolitik. Da auf mehr als 30% seiner Fläche blühende Kulturen, in seinem Fall Raps, Erbse und Soja wachsen, bekommt er 160 €/ha für seine Ackerfläche. Durch vierjährige Anbaupausen hat er im Raps keine ackerbaulichen Probleme. In seiner Region bauen die Landwirte kaum Raps an und Schädlinge und Krankheiten sind nicht verbreitet.
Die Fruchtfolgeplanung nimmt der Schweinehalter selbst in die Hand und probiert viele alternative Kulturen aus: „Als Landwirt muss ich experimentierfreudig sein und neue Erfahrungen sammeln.“