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„Spontan einen Besucherraum eingebaut“

Lesezeit: 3 Minuten

Schweinemäster Martin Volke (26)aus dem hessischen Fritzlar hat auf seinem Hof bisher alle Gebäude mit einem großen Teil an Eigenleistung errichtet. „Darauf sind wir sehr stolz“, beteuert Volke. Den neusten Stall hat die Familie im März 2016 fertiggestellt: ein Wohlfühlstall für 1256 Schweine. Ein Jahr lang haben Volkes mit einer Kolonne von vier selbst organisierten Mitarbeitern an dem Stall gebaut. Dabei lief viel in Eigenregie: Güllekeller gießen, Wände mauern oder die Stalltechnik einbauen. Sein Berater Wilfried Brede vom Serviceteam Alsfeld in Hessen half ihm, den Stall zu planen, Preise zu verhandeln und die Bauarbeiten zu überwachen. „Durch seine Erfahrung sind ihm vor und während des Bauens Fehler aufgefallen, die wir direkt beseitigen konnten“, ergänzt Volke.


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Clever verhandeln:

Vor der stressigen Bauphase hat er alle Preise verhandelt Das galt auch für den Architekten, den er für die Genehmigung beauftragt hatte. Zusammen mit der enormen Eigenleistung hat der Schweinehalter etwa 200000 € an Baukosten gespart. Trotzdem musste er noch 950 € pro Stallplatz zahlen. Der Grund für diesen hohen Preis ist das großzügige Stallkonzept: Der Stall bietet 1,3 m² Platz für jedes Tier, Heuraufen und jede Menge Spielzeug. Nicht nur die Kostenersparnis war für Volke ein Grund, viel Eigenleistung in den Bau zu stecken. Er wollte in der Bauphase flexibel sein, um im Zweifel noch etwas zu ändern. So hat er während der Bauarbeiten einen Besucherraum im Stall integriert. Das konnte er mit seinem Team spontan umsetzen.


Die Stalltechnik baute Volke weitgehend in Eigenregie ein. Er kaufte dazu einen vertraglich vereinbarten Stundensatz an Leitmontage von der Firma. „Der Leitmonteur kostet zwar den doppelten Stundenlohn, dafür haben wir aber von der Firma auch die Garantie auf die eingebaute Technik“, erklärt Volke. Hätte er alles alleine montiert, wäre das nicht der Fall.


Nicht nur Vorteile:

Selber bauen kostet viel Zeit. Und Nerven. „Ich frage mich bis heute, wie wir das zeitlich geschafft haben“, lacht Volke. „Bevor im November das Dach draufkam, haben wir vorher die ganze Nacht durchgemauert.“ An so langen Tagen blieb auch mal was liegen. So fuhren Volkes bei ihrem Kohl schlechtere Qualitäten ein als zuvor die Jahre.


Heute würde Volke sich zwei Mal überlegen, ob er wieder in Eigenleistung bauen würde. „Bekäme ich keine gescheiten Leute zusammen, würde ich den Bau vergeben. Der gesamte Stress und Ärger über schlecht ausgeführte Arbeiten würden die gesparten Kosten übertreffen“, ist er sich sicher.

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