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Spuk baldwieder vorbei?

Lesezeit: 2 Minuten

„In neun von zehn Jahren fahre ich mit Mais besser, weil der Mais hier im Rheingraben die sicherere Frucht ist und die höheren Erträge bringt“, rückt Ackerbauer Karl Silberer von vornherein die Relationen zurecht. Silberer bewirtschaftet 150 ha in 77948 Friesenheim-Schuttern. Ab 2010 liegt der Betrieb Silberer mit allen Flächen im Eingrenzungsgebiet. Das heißt: In drei Jahren darf nur zweimal Mais angebaut werden.


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Silberer hat daher bereits im Herbst 2009 auf 29 ha Weizen ausgesät. Auf dem Rest der Fläche wird 2010 Mais stehen. Konsequenz daraus: In den nächsten Jahren muss Silberer deutlich mehr Weizen anbauen, um unterm Strich einen Anteil von einem Drittel an der Fruchtfolge einhalten zu können.


Die Aussaat des Weizens hat der Ackerbauer komplett an einen Lohnunternehmer vergeben. „Die Anschaffung neuer Maschinen und Geräte hierfür kommt für mich zunächst nicht infrage“, meint Silberer. „Da nicht abzusehen ist, wie lange wir mit der derzeitigen Situation leben müssen, ist die eigene Mechanisierung nicht rentabel. Wer weiß schon, ob der Spuk nicht nach vier oder fünf Jahren bereits vorbei ist.“


Karl Silberer würde dies begrüßen. Schließlich muss er bei Weizen nach seinen Angaben eine Einbuße von 250 bis 300 €/ha hinnehmen. „Hier-für erhalten wir, anders als unsere Berufskollegen im ­Elsass, keinen Schadensausgleich“, beklagt Silberer. Die Landwirte in den vom Wurzelbohrer betroffenen Gebieten in Frankreich werden aus einem Solidaritätsfonds entschädigt. Dafür stehen 12 Mio. € zur Verfügung. Finanziert wird dieser Fonds zur Hälfte vom Staat. Die andere Hälfte steuern die Maisan-bauer aus ganz Frankreich bei, indem sie einen Euro pro Einheit Saatmais mehr bezahlen.


„Eine solche Regelung ließe sich bei uns nicht so einfach auf die Beine stellen“, glaubt Silberer. Hier sind die Norddeutschen froh, wenn ihre süddeutschen Berufskollegen den Schädling solange wie möglich aufhalten, ohne sich an der Finanzierung beteiligen zu müssen. -wi-

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