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Aus dem Heft

Streit um die Tierhaltung

Lesezeit: 2 Minuten

DBV-Präsident Joachim Rukwied hat von Toni Hofreiter, Fraktions-Chef der Grünen im Bundestag, eine Definition der Massentierhaltung verlangt. top agrar hat nachgefragt.


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Massentierhaltung ist...


...ein tierquälerisches System, das ohne Rücksicht auf Tiere und Umwelt allein den Wert der Produktion im Blick hat. Ich spreche von industrieller Massentierhaltung, wenn


  • Tieren systematisch der Auslauf verwehrt wird,
  • Körperteile amputiert werden, nur damit die Tiere in viel zu enge Ställe passen,
  • vermeintlich wertlose Küken auf dem Fließband einfach aussortiert werden oder
  • so viel Gülle anfällt, dass unser Grundwasser zu stark belastet wird.


Diese Missstände haben mit dem Trend zu immer größeren, industriellen Haltungsformen klar zugenommen. Industrielle Tierhaltung ist also zuerst eine Frage der Haltung. Auch in größeren Betrieben können Tiere anständig gehalten werden, wenn es genug Fläche, ausreichendes und qualifiziertes Personal und eine gute Haltung gibt. Aber klar ist: Sich ums einzelne Tier zu kümmern, den Tieren z.B. Zugang zur Weide zu gewähren, ist in einem riesigen Stall sicher schwieriger als in kleinen und mittleren Betrieben.


Der Bauernverband spricht gern von „intensiver Tierhaltung“. Das verschleiert die realen Probleme. Wer die deutlichen Missstände leugnet, ist offensichtlich nicht an einer Lösung der Probleme interessiert.


Strukturbrüche verhindern:

Wir wollen kein „Wachsen oder Weichen“, sondern die bäuerlichen Betriebe wieder stärken. Das geht nur, wenn wir Tier- und Umweltschutz zum Standard machen. Schon heute könnten wir 1 Mrd. € pro Jahr in eine bessere Tierhaltung investieren. Ich verstehe nicht, warum sich der Bauernverband dagegen sperrt. Die hohen Anmelderaten bei der Initiative Tierwohl zeigen doch die Veränderungsbereitschaft der meisten Bäuerinnen und Bauern.


Das System der industriellen Massentierhaltung schadet allen: den Tieren, der Umwelt, den Verbrauchern und den Bauern. Das belegt die gegenwärtige Preiskrise, die viele Betriebe zum Aufgeben zwingt. Allein in diesem Jahr droht 14000 Höfen das Aus. Übrig bleiben vor allem große Betriebe. Deshalb ist jetzt ein Umsteuern notwendig. -sp-

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