Als Schweinemäster mit Vollspaltenboden muss ich einige Anmerkungen machen, da das Nischenprodukt „Strohschweine“ auf einem Irrtum der Abüber unsere Tierhaltungsverfahren beruht. Da haben wir unsere Tierhaltung wieder einmal extrem schlecht kommuniziert. Die Nachteile der „Strohschweine“:
- Im Sommer ist die Haltung extrem tierunfreundlich. Das Schwein mag sich gern abkühlen auf dem Betonboden und unter der Schweinedusche. Das ist bei ausschließlicher Festfläche nicht möglich. Die Schweine suhlen sich und sehen aus wie die „Sau“.
- Schon bei mäßigen Temperaturen entwickelt der Mist extremen Gestank. Darunter leiden die Tiere.
- Die Emissionen sind gegenüber anderen Haltungsfomen enorm. Damit ist die Produktion umweltbelastend.
- Die Ausbringung des Festmistes verursacht deutlich mehr Gestank als die Gülleausbringung mit Schleppschläuchen. Der Mist gehört besser in die Biogasanlage.
- Die Produktion ist somit nicht nachhaltig. Sie vergeudet Rohstoffe, ist weniger tierfreundlich und verursacht Gestank.
Tierfreundlicher gegenüber meiner konventionellen Haltungsform mit Vollspaltenboden wäre meines Erachtens teilweise Festfläche mit geringer Einstreu, Schweinedusche über Spaltenboden, Auslauf, eventuell Pigport. Das verursacht allerdings schon wieder erhöhte Emissionen.Helmut Kreiselmeier, 97993 Creglingen