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topplus Zu: „Rübenverträge: Unnötig kompliziert“ top agrar 6/2020 Seite 109.

Südzucker kommt zu gut weg

Lesezeit: 2 Minuten

Die Übersicht 1 des Beitrags über die zu erwarten- den Zuckerrübenpreise 2021 bis 2023 malt ein falsches Bild zu den Anbauverträgen der Südzucker AG . Den genannten Grundpreis bei 16% Zuckergehalt (ZG) gibt es in der Südzucker-Rübenpreisrechnung nicht. Stattdessen nimmt die Südzucker den bereinigten Zuckergehalt (BZG), der Ausbeuteverluste von 2% berücksichtigt (BZG = ZG -2%) als Abrechnungsbasis. Außerdem ist der Kontraktrübenpreis bei 16% BZG ein „alles-inclusive Preis“, der neben dem Grundpreis u.a. Rübenmarkvergütung und Früh-/Spätlieferprämien enthält. Es gibt darauf keine weiteren Zuschläge. Dieses Preissystem ist allgemein zugänglich in der Broschüre „Rübenanbau ab 2017“ (www.vsz.de/vsz/ruebenanbau-ab-2017/m_620).


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In dem Vergleich ist die Bemessungsgrundlage aus der Südzucker-Preistabelle korrekt mit 29 €/t Rüben bei 16% BZG und 400 €/t Zucker angegeben. Da dieser „alles-inclusive Preis“ aber bereits von 16% BZG, entsprechend 18% Zuckergehalt, ausgeht, kann es darauf keinen weiteren Pol.-Zuschlag für einen Zuckergehalt von 18% mehr geben. (Lediglich die Differenz auf 18,06% Pol ist mit +0,11 €/tR anzupassen). Darüber hinaus ist in der Übersicht ein pauschaler Kopfabzug genannt, der angeblich wegfällt und pauschal ein Plus von 1 €/t Rüben bedeutet. Diesen hat es bei der Südzucker nie gegeben.


Nach Abzug der Durchschnitts-Frachtkosten ergibt sich nach korrekter Berechnung für eine Zuckerrübe mit 18,06% Pol. ein vertraglicher Auszahlungspreis von 27,58 €/t Rüben bei 400 €/t Zucker, anstelle 32,57 €/t. Bei einem Zuckerpreis von 350 €/t ergibt sich anstatt eines Preises von 29,57 €/t Rüben nur ein Auszahlungserlös von 24,57 €/t Rüben.


Damit erzielen die Südzucker-Anbauer den schlechtesten Rübenpreis im Vergleich zu den anderen Unternehmen.


Recht geben muss ich den Autoren des Beitrags allerdings mit der Überschrift. Die süddeutschen Anbauerverbände haben eine massive Verschlechterung im Anteil der Bauern am Zuckerpreis seit 2017 zugelassen, die durch einen völlig intransparenten „alles-inklusive Preis“ kaschiert wird.


Johannes Zirngibl


93077 Bad Abbach,Bayern

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